Seit dem 1. Januar 2018 gelten die neuen Tarife der Steuer für Nachhaltigen Tourismus für alle touristischen Aufenthalte auf den Balearen. Die Erhebung wird umgangssprachlich auch «Touristensteuer» genannt und deren Höhe hängt von der Kategorie der Unterkunft ab. Nach langem hin und her trat die Steuer ursprünglich am 1. Juli 2016 in Kraft und wurden seither markant angehoben. Während die derzeitigen Tarife für die Nebensaison gleich bleiben, werden die Beiträge in der Hauptsaison verdoppelt.
Fertig mit Ausnahmeregelung für Kreuzfahrtpassagiere
Der Satz bei den Vier- und Fünf-Sterne-Hotels hat sich von zwei auf vier Euro verdoppelt. Auch günstige Übernachtungsmöglichkeiten bleiben nicht verschont: So wird bei Pensionen oder Campingplätzen ein Euro statt bisher 50 Cents fällig. Auch die Ausnahmeregelung für Kreuzfahrtpassagiere gelten nicht länger – bislang wurden sie von der Abgabe ausgenommen, wenn sie sich weniger als zwölf Stunden im Hafen aufhielten. Nun fallen EUR 2 pro Person und Tag an – zuzüglich 10% Mehrwertsteuer. Alle neuen Tarife für die Touristensteuer in der Hoch- und Nebensaison finden Sie hier.
Umstrittene Steuer
Insbesondere auf Mallorca ist die Touristensteuer hoch umstritten. Während die einen bereits vergangenen Sommer eine markant höhere Gebühr fordern (da die Touristen ja sowieso kommen), bezeichnete die Hoteliersvereinigung auf Mallorca (FEHM) die Gebühr als schädlich und voreilig. Man wisse noch nicht einmal mit Bestimmtheit, wohin die bisher eingenommenen Millionen geflossen seien. Das Tourismusministerim entgegnete, das Geld fliesse vorwiegend für den Umweltschutz eingesetzt: Di erzielten Einnahmen von rund EUR 30 Mio. (2016-Sommer 2017) würden nun in 46 Projekte fliessen, wovon deren 33 den Bereich Umweltschutz betreffen. Hierfür würden EUR 24 Mio. zur Verfügung gestellt. (ES)
