Educational Day mit geballter Info-Ladung

Die erstmals gemeinsam durchgeführten Info-Events Asia Workshop und Arabian Souk wurden von 230 Teilnehmenden besucht.
Educational Day 2021 Marktplatz ©BRA

Pandemiebedingt fanden am 16. November 2021 die beiden Veranstaltungen Asia Workshop und Arabian Souk erstmalig gemeinsam im Volkshaus in Zürich statt. Der Educational Day 2021 war geboren.

Heinz Zimmermann eröffnet den Educational Day 2021. ©LS

Wie gewohnt fanden an dem Anlass sowohl Vorträge im Plenum als auch ein Marktplatz statt, auf dem in Speeddating-Manier jeder Stand von den rund 230 Agentinnen und Agenten besucht werden sollte. Ein sportliches Programm bei 33 Ausstellern und 13 Präsentationen. Darauf bereitete auch schon Heinz Zimmermann, Präsident des Asia Workshop Komitees, alle Anwesenden in seiner Begrüssungsrede vor: «Sie werden heute sehr viel lernen!».

Nahtlos ging es im Anschluss mit der Präsentation des Gastlandes Saudi-Arabien weiter, über das Sie hier in einem gesonderten Beitrag mehr erfahren können. Der Vortrag stellte für viele Gäste eines der Highlights dar, da sich hier erstmalig eine komplett neue Tourismus-Destination die Ehre gab, die wohl bislang eher keinen Platz in den Reise-To-Do-Listen von internationalen Touristen innehatte.

Auch in den Vorträgen der weiteren Gastredner wurde auf den Mix zwischen Arabien und Asien geachtet. So folgten beispielsweise die Malediven und Katar den Philippinen und Travelhouse vereinte gleich beide Kulturerdteile miteinander und liess in ihrer Präsentation Produkt Managerin Esther Grob über Sri Lanka referieren und Daniel Berhausen, Teamleiter Arabien und Indischer Ozean, über den Oman.

Gebündelte Kräfte: Die Komitees vom Asia Workshop und vom Arabian Souk haben sich für den Educational Day zusammen getan. (vl.) Reto Amin (Amin Travel), Claudia Monterosa Pino (Emirates), Heinz Zimmermann (Top Line Marketing), Verda Birinci-Reed (DER Touristik Suisse), Stephan Roemer (Tourasia) und Jonas Roduner (Swiss). ©LS
Arabian Souk

Nadja Zulauf von Dubai Tourism warb in ihrem Beitrag für die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Vereinigten Arabischen Emirate am 2. Dezember 2021. Dabei versicherte sie die Sicherheit Dubais als Reiseziel, immerhin sind knapp 90% der Bevölkerung vollständig geimpft. Aktuell laufe auch noch – bis zum 21. November – eine Testphase für doppelt geimpfte Reisende. Diese können, wenn sie direkt nach Dubai fliegen, ohne weitere Tests in das Land einreisen.

Über den Oman sagte Daniel Berhausen, das Land sei quasi «die Schweiz der arabischen Halbinsel» und stellte die Touristik-Hot-Spots des Landes vor. Esther Grob schwärmte in ihrem Teil der Präsentation über die kulinarischen Genüsse des Sri Lankas und legte jedem eine Kochdemonstration nahe, auf der Gäste mit lokalen Führern auf einem traditionellen markt Lebensmittel einkaufen und später zu typischen Gerichten verarbeiteten.

Lars Müller von Qatar Tourism will das Publikum «katarifizieren», was nach der Qualifikation der Schweizer Nationalmannschaft für die Fussball-WM 2022 nicht schwierig war. Er weist auf die vielen Attraktionen in, darunter auf die Möglichkeit mit bis zu 150 Walhaien zu schwimmen, welche sich in den Sommermonaten rund 145 Kilometer vor der Küste Qatars aufhalten. Die touristische Infrastruktur, insbesondere die Hotellerie wird weiter ausgebaut. Bis 2030 sind 290 Resorts im Vier- und Fünf-Sterne-Bereich geplant.
Qatar Airways, die Airline die auch während der Pandemie viele Awards gewann, fliegt von den ursprünglich 190 Zielen vor der Pandemie, mittlerweile wieder 140 Ziele an, vermeldet Andreas Stofer.

Das Badeferien- und Rundreiseland Ägypten wird von Nadine Anklam von FTI Touristik und Sarah Wettstein von DER Touristik Suisse im Detail beleuchtet. Während Nadine Anklam einige neue und luxuriöse Hotels am Roten Meer vorstellt, präsentierte Sarah Wettstein auf unterhaltsame Art und Weise ihr Tagebuch einer Nilschifffahrt.

Asia Workshop

Bettina Krämer von JNTO warb für Reisen nach Japan, sobald diese wieder möglich sind. Ihre Highlights sind eine Fahrt mit dem Schnellzug Shinkansen und für die nächsten Ferien gab sie den Tipp: beliebte Sehenswürdigkeiten immer besonders früh oder besonders spät besuchen, um die Besucheranstürme zu umgehen.

Ruth Landolt von Asia 365 knüpfte an diesen Beitrag an und erzählte von ihren eigenen kuriosen und fantastischen Erlebnissen in Asien. Dabei beschrieb sie nicht nur sehr anschaulich die High-Tech-Entwicklungen in Japan, sondern berichtete auch von einer Schweizer Käserei in Bhutan und von Miniaturhäusern für Geister in Thailand.

Martina Denhard von Singapore Tourism Borad freute sich darüber, dass Schweizer nun wieder in die Stadt reisen können und bewarb die Destination als sicheres Reiseziel. 86 Prozent der Bevölkerung sei vollständig geimpft und die Stadt habe auch hohe Hygienestandards angesetzt. Vor Ort bräuchte man zudem die sogenannte «Tracetogether» App.

Ein enthusiastischer Vortrag über die Philippinen hielt der Reisefotograf Christof Murer. Phantastische Bilder untermalen seine persönlichen Reisetipps wie die berühmten Chocolate Hills auf Bohol, die man am eindrücklichsten bei Sonnenaufgang betrachtet, die Reisterrassen auf Luzon, nicht nur die berühmten von Banaue, sondern weniger bekannte wie diejenigen von Batad. Von El Nido, auf der Insel Palawan, empfiehlt er mit dem gemieteten Moped an die einsamen, unberührten Strände in der Umgebung zu fahren.

Das Umweltthema spricht auch Thomas Meier von Manta Reisen in seinem Vortrag «Malediven unter Wasser» an. Kritisch steht er vor allem der Aufschüttung von neuen Inseln zum Bau von Resorts gegenüber.

In einem Rück- und Ausblick beleuchtet Stephan Roemer von Tourasia die Entwicklung in Asien. Er zeigte auf, welche Länder in den vergangenen Jahrzehnten eine ausgeprägte, technologische Entwicklung durchliefen. Dazu gehören Südkorea, Japan, Taiwan und Malaysia sowie die Stadtstaaten bzw. -regionen Singapur und Hongkong. Diese Länder sind auch Trendsetter in Architektur, Design und Mode. Roemer erklärte, dass eine Mittelklasse-Familie in Asien bis zu 50% des Haushaltseinkommen für die Ausbildung der Kinder aufwendet. Trotz dieser Entwicklung leben die Asiaten noch immer zwischen den ihnen wichtigen Traditionen und der Moderne.

(Luisa Schmidt & Hans-Peter Brasser)