Erste Mittelmeer-Landstromanlage vom Regierungschef eingeweiht

Maltas Premierminister Robert Abela besuchte in Valletta die MSC World Europa, mit der die erste Landstromanlage im Mittelmeerraum offiziell eingeweiht wurde.
Maltas Premierminister Robert Abela (mitte) besuchte die MSC World Europa im Hafen von Valletta. ©MSC Cruises

Malta übernimmt im Mittelmeerraum eine Voreiterrolle in Sachen Landstrom. Das örtliche Stromnetz von Valletta versorgt die MSC World Europa während ihrer Liegezeit mit Strom.

Die Schiffsmotoren können dadurch abgeschaltet werden, sodass direkte Emissionen des Schiffes im Hafen vermieden werden und die Luftqualität nicht belastet wird.

Die offizielle Einweihung dieser ersten in Betrieb befindlichen Landstromanlage im gesamten Mittelmeerraum war absolute Chefsache: So führte der Kapitän der MSC World Europa, Stefano Battinelli, den Premierminister des Inselstaates, Robert Abela,  über die 22 Decks des mit LNG betriebenen Schiffes.

Michele Francioni, Chief Energy Transition Officer von MSC Cruises, erläuterte Abela und anderen maltesischen Regierungsvertretern die Dekarbonisierungsstrategie der Reederei, die bis 2050 einen Netto-Null-Schiffsbetrieb in Bezug auf Treibhausgase erreichen will.

Das Schiff wird in diesem Jahr sowie auch 2025 auf 7-Nächte-Kreuzfahrten mit Besuchen in Malta, Spanien, Frankreich und Italien eingesetzt.

Michele Francioni, Chief Energy Transition Officer, MSC Cruises, dazu: «Die Landstromversorgung ist ein sehr wichtiges Element unseres langfristigen Bekenntnisses zur Dekarbonisierung. Die meisten unserer Schiffe verfügen über einen Landstromanschluss und können in Häfen, die über eine Landstromanlage verfügen, lokale Emissionen vermeiden und so die Luftqualität vor Ort verbessern. Da die Schiffe mit Landstrom betrieben werden, können die Motoren in dieser Zeit abgeschaltet werden.»

220-mal Landstromnutzung im 2024

MSC Cruises hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2024 insgesamt 220-mal flottenweit Landstrom in China, Norwegen, Deutschland, Grossbritannien und Malta zu nutzen. Bis Jahresende sind 72 Prozent der Flotte mit Landstromanschlüssen ausgestattet.

Zudem beabsichtigt die Schweizer Kreuzfahrtreederei, zwischen 2024 und 2026 mindestens 15 neue Häfen in seinen Landstromplan aufzunehmen. Dazu gehören Barcelona, Valencia, Marseille, Kopenhagen und fünf italienische Häfen in Genua, La Spezia, Civitavecchia, Neapel und Triest sowie das neue Kreuzfahrtterminal des Unternehmens in Miami, das nächstes Jahr seinen Betrieb aufnehmen wird. (TI)