Die grosse Herausforderung am Euroairport im Jahr 2022 war, nach einem Corona bedingt noch immer schwachen ersten Quartal, die Wiederaufnahme der Aktivitäten der Airlines, die damit einhergegangene starke Frequenzerhöhung und der daraus resultierende Bedarf an neuem Personal.
Beinahe 1 Mio. mehr Passagiere
Budgetiert hatte der Flughafen für 2022 6,2 Mio. Passagiere, gekommen bzw. über den Flughafen gereist, sind aber 7,04 Mio. Passagiere. Von diesen Passagieren sind viele an die fünf wichtigsten Destinationen Pristina, London, Istanbul, Amsterdam und Barcelona gereist.
Marktleader am Euroairport war mit 58,2% Anteil Easyjet, gefolgt von Wizzair mit 10,9%, Sun Express mit 3,1%, Enter Air mit 2,9% und Pegasus mit 2,8%. Total wurden 64’300 gewerbsmässige Flüge durchgeführt was 21,1% weniger waren als im Jahr 2019.
Kennzahlen
| Jahr | 2019 | 2021 | 2022 |
| Ertrag | Euro 166,3 Mio. | Euro 112,6 Mio. | Euro 158,5 Mio. |
| Nettoergebnis | Euro 24,3 Mio. | Euro -17,8 Mio. | Euro 4,5 Mio. |
Netto 0 bis 2030
Für die vom Flughafen direkt zu verantwortenden CO²-Emissionen, legte der Verwaltungsrat im Oktober 2021 das Ziel fest, bis 2030 ‘Netto 0’ zu erreichen. Dies soll hauptsächlich durch den Anschluss an das Fernwärmenetz im Osten Frankreichs und den Bau einer Biomasse-Heizzentrale erreicht werden.
Die landseitige Erreichbarkeit des Flughafens trägt nach ersten Schätzungen 45% zu den gesamten Emissionen der ganzen Flughafenplattform bei. Hierzu verfolgt der Flughafen seit 2021 einen partnerschaftlichen Ansatz gemeinsam mit allen Arbeitgebern der Flughafenplattform, zu welchen Luftfahrtunternehmen, Bodenabfertigungsdienste, Industrie- und Frachtbetriebe sowie der öffentliche und private Personenverkehr gehören. Das Instrument dafür ist der ‘Unternehmensübergreifende Mobilitätsplan’.
Seit Januar 2023 setzen beispielsweise die Basler Verkehrsbetriebe (BVB) auf der Linie 50 abgasfreie Elektrobusse ein. Das Projekt der neuen Bahnanbindung, dessen öffentliches Interesse im März 2022 vom Präfekten bestätigt wurde, wird in einigen Jahren zusätzlich zur Reduzierung der CO²-Emissionen beitragen. (TI)
