Fespo Zürich mit über 60’000 Eintritten

600 Aussteller und Ras Al Khaimah als Gastland waren während vier Tagen in den Messehallen präsent.
Messeleiter Stephan Amstad (links) mit Mohamed Khater, Director Tourism Development Ras Al Khaimah. TOBIAS STAHEL REPRESENTED BY RENE & ROBERT HAUSER @ H2 AGENCY SWITZERLAND

Von A wie Algerien über M wie Martinique bis hin zu Z wie Zypern: Die diesjährige Fespo wurde ihrem Motto «World of Travel» gerecht, allerdings waren die Besucherzahlen mit über 60’000 unter den Vorjahren, wo die Messeleitung jeweils von 65’000 Eintritten gesprochen hatte.

Gut möglich, dass das Coronavirus bereits ein wenig Wirkung zeigt. Messeleiter Stephan Amstad sagt jedoch zu Recht: «Gerade in diesen Zeiten ist es für Reiseinteressierte umso wichtiger, dass sie sich direkt mit den Spezialisten austauschen können. An der Fespo stehen rund 1200 Experten an 600 Ständen für Fragen zur Verfügung – so viel Kompetenz an einem Ort findet man in der Schweiz an keiner anderen Reiseveranstaltung». Und er fügt an: «Man merkt, dass die Berichterstattung über das Coronavirus die Fespo-Gäste beschäftigt, vom Reisen in ferne Länder lassen sie sich jedoch nicht abhalten.»

Das Klima und Flugscham

Ein weiteres viel diskutiertes Thema, welches die Reisebranche auf Trab hält: das Klima und die damit einhergehende Flugscham. Die Besuchenden würden sich mehr Gedanken zum Klima machen, sie seien besser informiert als früher und würden Angebote stärker hinterfragen, so Stephan Amstad. Deshalb sei es für Reiseveranstalter wichtig, innovative Lösungen voranzutreiben. «Unsere Branche ist direkt abhängig von einer intakten Natur. Ich bin mir sicher, dass sich die Entwicklung des nachhaltigen Tourismus in den kommenden Jahren noch mehr verstärkt.»

Positiv sieht der Messeleiter den Wandel der Kreuzfahrtenbranche, welche bei Klimaaktivisten in den vergangenen Jahren immer mehr in Verruf geraten ist. «Kreuzfahrten sind trotz der Klimadebatte beliebt wie eh und je. Es freut mich aber, dass die Angebote umweltbewusster werden. Beispielsweise gibt es Anbieter, welche auf ökologischere Treibstoffe setzen.»

Von dieser Bewegung profitiert auch das diesjährige Gastland Ras Al Khaimah. Das nördlichste der sieben Vereinigten Arabischen Emirate gilt als verstecktes Juwel. «In der Schweiz waren wir bisher noch nicht so bekannt, mit unserem Auftritt konnten wir das ändern. Wir haben während der vier Tage diverse Buchungen abgeschlossen», so das Fazit von Mohamed Khater, Director Tourism Development R.A.K.

Golfmesse ein voller Erfolg

Bereits Ende November war die Golfmesse bis auf den letzten Platz ausgebucht. Rund 160 Ausstellende präsentierten an der Fespo die schönsten Golfdestinationen, das neuste Equipment sowie die trendigsten Accessoires. «Vor zehn Jahren fand die Golfmesse zum ersten Mal statt – mit rund 60 Ausstellenden. Es freut mich sehr, dass wir in den vergangenen Jahren stetig gewachsen sind und den Besuchenden heuer geballte Kompetenz bieten können», so Organisator Roland Caprez. Besondere Highlights dieses Jahr: die Driving Range mit einer Länge von 42 Metern und das Golf-Forum.

Die nächste Fespo findet vom 14. bis 17. Januar 2021 wieder in Zürich zusammen mit der Golfmesse statt. (TI)