Flughafengegner der Lüge bezichtigt

Das ‘Komitee weltoffenes Zürich’ reagiert auf die abgewiesene Stimmrechtsbeschwerde der Gegner der Pistenverlängerungen am Flughafen Zürich.
©Flughafen Zürich

Unter dem Titel ‘Die Wachstumslüge der Flughafengegner’ reagiert das ‘Komitee weltoffenes Zürich’ auf den Artikel ‘Zürcher Regierung cancelt Argumente der Flughafen-Gegner’ im Sonntagsblick vom 24. Dezember 2024.

Wachstumspläne, ein falsches Spiel

«Die Gegner der Pistenverlängerungen betonen mantramässig, dass der Flughafen Zürich auf Teufel komm raus wachsen wolle. Flughafenturbos seien am Werk, die ohne Rücksicht auf die Bevölkerung ausbauen wollen. Das ist falsch und wird durch Wiederholung nicht wahrer», schreibt das Komitee in einer Medienmitteilung.

Weiter heisst es: «Im Abstimmungsbüchlein wollten die Gegner unter anderem platzieren, dass sich die Zahl der Passagiere am Flughafen Zürich aufgrund der Pistenverlängerungen auf 50 Millionen jährlich erhöhe. Das ist hanebüchen – und das ist notabene kein Argument, sondern eine nachweisliche Falschbehauptung. Dass die Falschaussage keinen Eingang in das Abstimmungsbüchlein fand, ist deshalb korrekt. Die Stimmungsmache gegen den Zürcher Regierungsrat ist deplatziert und die Stimmrechtsbeschwerde haltlos.»

Sicherheits- und Stabilitätsprojekt

Weiter bezieht sich das Komitee auf das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl):

Nicht genug betont werden könne, dass die Pistenverlängerungen ein Sicherheits- und Stabilitätsprojekt sind und zudem die Verspätungen reduzieren, schreibt das Komitee. Auch das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl)hält dies unmissverständlich fest. Das Bazl schreibt: «Die heutige Situation in Zürich mit Hauptpisten, deren ungenügende Länge zu sehr häufigen Pistenwechseln führt, ist in Europa bei vergleichbaren Flughäfen einzigartig. Die Pistenverlängerungen schaffen hier Abhilfe und erhöhen die Sicherheit, insbesondere bei nassem Pistenzustand. Zudem verkürzen sich mit verlängerten Pisten die Rollzeiten, was abends beim Start von Langstreckenflugzeugen Verspätungen nach 23.00 Uhr verringert.»

Und auch das Bazl hält fest: «Keinen Einfluss haben die Pistenverlängerungen auf die Anzahl der in Zürich startenden und landenden Flugzeuge.»

Mehr Passagiere aber nicht mehr Flugbewegungen

In der Folge widerlegt das Komitee das Kapazitätsargument der Flughafengegner.

«Das Kapazitätsargument der Flughafengegner steht gleich in mehrfacher Hinsicht quer in der Landschaft. Die Kapazität eines Flughafens ist nicht von der Länge der Piste abhängig. Egal wie lange eine Piste ist: Es kann immer noch ein Flugzeug starten oder landen. Zwischen den Flugzeugen muss ein Mindestabstand eingehalten werden, unabhängig von der Pistenlänge.

Wichtig zu betonen ist ein weiterer Grund, der die Ausbau-Rhetorik als leeren Angstmacher-Abstimmungskampf entlarvt: Die planbare Kapazität des Flughafens bemisst sich nach dem Hauptbetriebskonzept, dem Nordkonzept. Dieses ist leistungsstärker als das Ostkonzept. Eine Ertüchtigung des Ostkonzepts erhöht deshalb die Stabilität, nicht aber die Kapazität.

Besonders eklatant entlarven nüchterne Zahlen die Wachstumslüge der Flughafengegner. Liest man ihre Pamphlete, entsteht der Eindruck, in Zürich sei die Zahl der Flugbewegungen explodiert. Was sagen die Zahlen? Seit über 20 Jahren hat sich die Zahl der Flugbewegungen nicht mehr erhöht. Grund dafür sind Effizienzgewinne: Dank besserer Auslastung und dem Einsatz grösserer Flugzeuge werden mehr Passagiere pro Flug bedient.»

Effizienzgewinne verdienen Anerkennung

Dank diesen Effizienzgewinnen sei es möglich, dass die Zahl der Flugbewegungen seit Jahren konstant geblieben ist, schreibt das Komitee. Oder mit anderen Worten: «Die Zahl der Passagiere hat fast exakt parallel zur Entwicklung der Schweizer BIP zugenommen – beide Kurven belegen ein Wachstum, das ein Spiegel der Wirtschaftsentwicklung und des Wohlstandswachstums ist. Die Zahl der Flugbewegungen sind jedoch nicht Teil dieses Wachstums.»

Abschliessend wirbt das Komitee für ein Ja bei der Abstimmung: «Das ist eine Parforceleistung, die Anerkennung verdient. Umso billiger wirkt die faktenfreie Kritik der Flughafengegner. Umso wichtiger ist am 3. März 2024 ein Ja zu den Pistenverlängerungen. Sie ermöglichen, dass der Flughafen Zürich weiterhin sicher, verlässlich und effizient betrieben werden kann.» (TI)