Schweizer Hotellerie 2021 im Aufwind

29,6 Mio. Logiernächte wurde im vergangenen Pandemiejahr gezählt, mit einem satten Plus zu 2020.
Grafik: Bundesamt für Statistik

Die Hotellerie registrierte 2021 insgesamt 29,6 Mio. Logiernächte. Gegenüber 2020 entspricht dies einem Anstieg um 24,6% oder 5,8 Mio. Nächten. Dies geht aus den definitiven Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.

Grafik: Bundesamt für Statistik

 

Diese Entwicklung ist auf die 2020 ergriffenen Schutzmassnahmen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie zurückzuführen. Die Zahl der Logiernächte nahm zwar im Vergleich zum Vorjahr stark zu, blieb mit Minus 25,3% aber weit unter dem Niveau von 2019.

Die inländische Nachfrage erreichte einen Rekordwert von 21 Mio. Logiernächten, was einem Anstieg von 27,9% oder einem Plus von 4,6 Mio. entspricht. Die Besucher*innen aus dem Ausland sorgten für 8,6 Mio. Nächte, das sind 17,1% oder 1,3 Mio. mehr als 2020. Dieser Wert fällt jedoch 60,3% tiefer aus als im Jahr 2019.

Im Januar und Februar 2021 (Minus 79,8% respektive Minus 79,4) war die ausländische Nachfrage noch immer stark rückläufig. Nach einem erneuten Logiernächteminus im März von 27,2 nahm die Nachfrage im April und Mai schlagartig zu (Plus 466,9% und 324,6). Zwischen Juni und September kletterte die Zahl der Logiernächte von ausländischen Gästen weiter nach oben, wenn auch weniger markant als in den Vormonaten. Die letzten drei Monate des Jahres waren erneut von einer starken Zunahme geprägt: Oktober 169,1; November 276,6; Dezember 167,8.

Den grössten Beitrag zur gestiegenen ausländischen Nachfrage im Jahr 2021 leisteten die europäischen Gäste mit plus 828’000 Nächten, einem plus von 13,7%. Bei den Besucher*innen aus Deutschland war mit 369’000 zusätzlichen Nächten oder einem Plus von 16,5% die stärkste absolute Zunahme der ausländischen Gäste zu verzeichnen.

Den grössten absoluten Rückgang aller Herkunftsländer verbuchte das Vereinigte Königreich mit einem Minus von 190’000 Logiernächten (Minus 36,2%). Die Nachfrage der Gäste des amerikanischen Kontinents (Plus 256.000 Logiernächte oder 44,2%) wie auch jene der Gäste aus Asien (Plus 207.000 Nächte oder 35,3%) nahm ebenfalls zu.

Unter den Ländern dieses Kontinents verzeichneten die Golfstaaten mit einem Plus von 312’000 Übernachtungen oder 273,9% den grössten absoluten Anstieg. Trotz der registrierten Zunahmen blieb die Nachfrage aus allen Kontinenten weit unter dem Niveau von 2019.

2021 stieg die Logiernächtezahl in den 13 Tourismusregionen der Schweiz gegenüber dem Vorjahr an. Am stärksten war die prozentuale Zunahme im Tessin mit 51,8. Dahinter folgen die städtischen Gebiete: Genf 46,3, Basel Region 39,3 und Zürich Region 39,1. Die geringsten Anstiege waren im Wallis mit 8,6 und in Graubünden mit 8,0 zu beobachten. Gegenüber 2019 wurde lediglich im Tessin mit 27,1 sowie in der Region Jura & Drei-Seen-Land mit 1,3 ein Logiernächteplus verzeichnet.

Bei der inländischen Nachfrage verbuchten sämtliche Tourismusregionen einen prozentualen Anstieg, der von 12,1 in Graubünden bis 54,9 im Tessin reichte. Im Vergleich zu 2019 war die Logiernächtezahl lediglich in vier Regionen rückläufig. Die grössten Rückgänge wurden in den städtischen Gebieten beobachtet. Die ausländische Nachfrage nahm in elf der 13 Tourismusregionen zu. Die Anstiege bewegten sich zwischen 10,3 Prozent in der Berner Region) und 41,8% in Genf. Demgegenüber wurde ein Logiernächteminus in Graubünden Minus 4,5 und im Wallis Minus 11,8 registriert. Die ausländische Nachfrage war 2021 in allen Tourismusregionen deutlich tiefer als 2019. (MICE-tip)