In Memoriam: Alfonso Nussbaumer

Alfonso Nussbaumer (83) – der langjährige Honorarkonsul der Schweiz in Eilat ist verstorben.
©zVg/TRAVEL INSIDE

«Vor wenigen Tagen ist der rüstige und lebenslustige Alfonso Nussbaumer kurz vor seinem 84. Geburtstag gestorben. Der mit einer Israelin verheiratete Familienvater und mehrfache Grossvater war Jahrzehnte und bis Ende 2015 Honorarkonsul der Schweiz in Eilat und prägte die Entwicklung des israelischen Badeorts.

Mit dem Tod des Schweizers, der sechs Sprachen beherrschte – neben Hebräisch auch Arabisch, seit er mit Beduinen in der Wüste war, – verliert Eilat eine Legende und einen Bürger mit unvergleichlicher Energie. Und viel Wissen: Bis ins hohe Alter und seit gut 50 Jahren fuhr er als «Alfonso Desert Tours» mit seinem Land Rover Defender in die Wüste und erklärte Besuchern Flora, Fauna, Archäologie und Geologie des Negevs.

Der Inhaber eines Tauchbrevets kannte auch die Küste sehr gut und berichtete über bis zu zehn Meter langen Walhaien, die Eilat besuchen.

Bis über seine Pensionierung hinaus arbeitete der Abgänger der Hotelfachschule Luzern zusätzlich in Eilats Hotellerie und war für seinen träfen Humor bekannt. Bei einer Tour mit einer Übernachtung in der Wüste machte er sich nach dem Eindunkeln auf dem Dach seines geländegängigen Fahrzeugs bequem und sagte zu den Reiseteilnehmern, die auf dem Sandboden ein Quartier suchten, er schlafe wegen den Schlangen lieber auf dem Dach…

Cervelats nannte er gerne ‘Büezer-Güggel’. Auf die gestellte Frage, ob er die Miss-Wahlen von 2020 in Eilat besuche, meinte er: «Ich habe genug Missen zuhause und Miss-Wahlen jeden Tag am Strand.»

Die Schweiz wurde ihm trotz seiner Liebe für Schweizer Weine und Aromat mit den Jahren zu fremd. Er fühlte sich zusammen mit seiner Frau Nurit in Eilat zuhause und wurde nun vor wenigen Tagen dort beigesetzt.» 

Reto E. Wild