Schon wieder droht ein Streik in der deutschen Verkehrsinfrastruktur. Nach den Lokführern und dem Discover-Flugpersonal sind nun die Luftsicherheitskräfte dran.
Flugpassagiere müssen sich am Donnerstag dieser Woche auf Flugausfälle und Verspätungen einstellen. Grund ist ein Warnstreik der Luftsicherheitskräfte, zu dem nach dpa-Informationen die Gewerkschaft Verdi aufgerufen haben soll, wie zunächst der Hessische Rundfunk (HR) berichtet hatte, in dessen Einzugsgebiet der Flughafen Frankfurt liegt.
Laut HR-Informationen hat die Gewerkschaft die etwa 25’000 Beschäftigten der Luftsicherheitsbranche aufgerufen, die Arbeit ab dem frühen Morgen niederzulegen. Gestreikt werden soll dann bis Mitternacht.
Die Beschäftigten sind an den Kontrollen für Passagiere, Gepäck und Personal tätig. Ohne sie ist kein Betrieb der Sicherheitsbereiche an den Flughäfen möglich. Daher dürfte der Flugverkehr in weiten Teilen Deutschlands lahmgelegt werden.
Zuletzt war es im März vergangenen Jahres zu Warnstreiks auch in der Luftsicherheit gekommen. Damals ging es um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten, die in den vergangenen Jahren deutliche Lohnsteigerungen durchgesetzt hatten.
Die Gewerkschaft fordert unter anderem mehr Gehalt für die Beschäftigten. Bisher gab es in drei Verhandlungsrunden keine Einigung. Weitere Gespräche sind für die kommende Woche geplant.
Für den Freitag hat ebenfalls die Gewerkschaft Verdi zu Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen. In rund 80 deutschen Städten werden erhebliche Einschränkungen auf Fahrgäste erwartet: Busse, U- und Strassenbahnen sollen dann meist ganztägig im Depot bleiben. Nicht betroffen vom Streik ist einzig Bayern. (TI)
