Kroatien lanciert «Covid-freie Zonen»

Inseln haben tiefere Inzidenz und das Tourismuspersonal wird auf die Saison hin vorrangig geimpft.
Kroatien Krk Hafen Boote
Krk. ©Pixabay/Tassilo111

Im Hinblick auf die bevorstehende Sommersaison des Tourismusjahres hat das Ministerium für Tourismus und Sport in Zusammenarbeit mit dem Kroatischen Institut für öffentliche Gesundheit die Kampagne «Kroatische Inseln – Covid-freie Zonen» lanciert. Auf einer speziellen Website werden Inseln veröffentlicht, welche eine viel geringere Covid-19-Inzidenz aufweisen als andere Teile der jeweiligen Regionen auf dem Festland.

Neben der epidemiologischen Situation auf den Inseln werde die Website  auch Informationen über alle Covid-19-Teststellen sowie Informationen über Luft-, Land- und Seeverkehrsverbindungen zwischen den Inseln und dem Festland enthalten, heisst es in einer Mitteilung des Ministeriums. Der kroatische Archipel, der zweitgrösste im Mittelmeerraum, besteht aus 78 Inseln sowie 524 kleineren Eilanden und 642 Klippen und Riffen.

Für Schweizer hilft die regionale Betrachtung nicht

«Die Bedeutung unserer Inseln für den Tourismus ist sehr hoch, da ein Viertel der touristischen Übernachtungen in Kroatien auf den Inseln erzielt wird und der Aufenthalt von Touristen auf den Inseln zwei Tage länger ist als auf dem Festland. Ein Drittel der gewerblichen Unterkünfte befindet sich ebenfalls auf den Inseln.», sagte Ministerin Nikolina Brnjac.

Kroatien steht derzeit auf der Risikoländerliste des Bundesamts für Gesundheit (BAG). Weil das Land nicht an die Schweiz grenzt gilt die damit verbundene Quarantänepflicht bei der Rückreise für ganz Kroatien, eine Betrachtung nach Regionen macht das BAG nur bei angrenzenden Ländern, was regelmässig zu Diskussionen führt, weil Inseln in vielen Ländern oft tiefere Inzidenzwerte haben als das Festland.

Angestellte im Tourismus werden vorrangig geimpft

Ministerin Brnjac hat ausserdem bekannt gegeben, dass die Covid-19-Impfung von 70’000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Tourismus noch im April beginnen wird. Neben Festangestellten sollen auch Saisonkräfte in die vorrangige Impfung einbezogen werden.

Des Weiteren wurde ein Modell erarbeitet, schnellstmöglich auch mit der Impfung von 90’000 privaten Unterkunftsvermietern beginnen zu können. Diese werden gemäss der festgelegten Prioritätengruppe im Tourismussektor ebenfalls in der Impfkampagne mit einbezogen. (TI)