Kühlen Kopf bewahren in den Sommerferien

«Coolcation» heisst das neue Zauberwort – und beschreibt einen Trend zu Ferien absetits der Hitzehotspots in ‘kühleren’ Gefilden.
Helsinki ist im wahrsten SInne des Wortes eine'coole' Stadt. ©unsplash.com/Tapio Haaja

Der Sommer 2024 war bis anhin von wetterbedingten Extremen geprägt. Wo zumindest die erste Sommerhälfte in den hiesigen Breitengraden bislang als ‘zu nass’ und ‘zu kalt’ in die Annalen eingehen wird, herrschen im Süden Europas und in anderen Gebieten hingegen Dürre- und Hitzeperioden. Wasserknappheit und Waldbrände sind die Folgen.

Diese Wetterkapriolen beeinflussen je länger je mehr das Buchungsverhalten und die Reisegewohnheiten der Menschen. Einerseits ist – wie auch die aktuelle TRAVEL INSIDE-Umfrage bestätigt – eine Tendenz zur Verschiebung von Badeferien auf den Herbst erkennbar. Auf der anderen Seite zeichnen sich neue Trends ab, wie zum Beispiel ‘Coolcation’.

Diese Wortschöpfung umschreibt die Tatsache, dass aufgrund der schon fast zur Regel gewordenen, alljährlichen Hitzewellen in Süd- und Mitteleuropa, sich Reisende immer mehr den nordeuropäischen Destinationen zuwenden, um in den Sommerferien wortwörtlich ‘kühlen Kopf’ zu bewahren.

Das Ferienhausportal Holidu hat nun ein ‘Coolcation’-Ranking erstellt, und die temperaturmässig coolsten Städte Europas ermittelt. Wenig überraschend rangieren auf den Top-Positionen ausschliesslich Städte in Skandinavien, dem Baltikum und Grossbritannien.  Parameter für diese Rangliste sind die Durchschnittstemperaturen sowie die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit im Sommer.

Helsinki ist die ‘coolste’ Stadt

Laut dieser Statistik ist Helsinki die erfrischendste europäische Stadt im Sommer. Mit einer Durchschnittstemperatur von 19.8 Grad ist die finnische Hauptstadt die einzige, welche unter der 20-Grad-Marke bleibt. Knapp darüber und im zweiten Rang das Schwedische Stockholm mit 20.3 Grad Celsius.

Das Podest wird komplettiert durch Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen, welche zwar gleich ‘kühl’ ist, wie Stockholm, aber eine minim höhere durchschnittliche Luftfeuchtigkeit aufweist. Die weiteren Top Ten-Plätze belegen Cities wie Riga (Lettland), Birmingham, Sheffield (England) und Göteborg (Schweden).

Etwas überraschend finden sich mit Leipzig und Dortmund auch zwei Deutsche Städte in dieser Aufstellung unter den ersten zehn. Sie erreichen diese Positionen aber eher dank der tiefen Luftfeuchtigkeit, nicht wegen den Temperaturen, was einem die Relevanz dieses Rankings sicherlich mit einem Schmunzeln quittieren lässt.

Es bestätigt aber dennoch, dass die klimatischen Veränderungen je länger je mehr als Faktor das Ferienverhalten beeinflussen werden, und diesem Umstand in Zukunft seitens der Veranstalter bei der Kontigentierung und Zusammenstellung der Angebote erhöhte Aufmerksamkeit abverlangen dürfte. (CF)