Logiernächte 2021: Positivtrend für Zürich

Die Zahlen sind besser, vollständige Erholung ist wohl noch weit weg
Hotel Belvoir © Zürich Tourismus

3.1 Mio. Übernachtungen verzeichnete die Tourismusregion Zürich im vergangenen Jahr. Das sind 39,1% mehr als im Vorjahr. Nach wie vor fehlen die Gäste aus Asien. Eine vollständige Erholung dürfte auf sich warten lassen. Dank der nach wie vor hohen Qualität konnten die Zimmerpreise der Hotels gehalten werden.

Nur gerade 3,1 Mio. Nächte zählt die Tourismusregion Zürich 2021. Im Jahr vor dem Beginn der Pandemie in Europa, 2019, waren es 6,5 Mio.. Dies entspricht einem Minus von 51,9%.

Immerhin, gegenüber dem Vorjahr erreichten die Logiernächte in der Region, die sich von Baden und Winterthur über die Stadt Zürich und die Flughafenregion bis nach Rapperswil und den Kanton Zug erstreckt, ein Plus von 39,1%. Die Subregion Zürich mit der Stadt, den Flughafengemeinden, dem Limmattal und dem Knonaueramt, für die Zürich Tourismus direkt verantwortlich ist, verzeichnete 2,3 Mio. Übernachtungen oder Plus 42,1.

Bei den Gästen aus der Schweiz ist für die Subregion ein starkes Wachstum von 50,9% zu verzeichnen. Auch bei den Nachbarländern, wie Deutschland Plus 36,1 Prozent, Frankreich Plus 33,2, Italien (51,8), Österreich (32,8) und bei den Gästen aus Nordamerika (52,4) gab es hohe Zuwachsraten.

Rekordverdächtiges Wachstum verzeichnen die Gästezahlen aus den Golfstaaten: Die Übernachtungszahlen stiegen um 281,7%. Infolge besonders strenger Reiserestriktionen gibt es bei den Gästen aus dem Vereinigten Königreich mit Minus 11,4%, Russland (15,4) und China (48,1) auch im zweiten Pandemiejahr starke Verluste bei den Übernachtungszahlen.

Thomas Wüthrich, neuer Direktor von Zürich Tourismus, freut sich über die steigende Zahl der Logiernächte. Trotzdem gebe es keinen Grund für Euphorie. «Wir sind noch am Verdauen der letzten beiden Jahre. Sie haben die Branche arg mitgenommen. Eine vollständige Erholung dürfte frühestens für das Jahr 2025 zu erwarten sein, falls es dahin nicht wieder schärfere Reiserestriktionen gibt.»

Trotz klar weniger Übernachtungen wie zu Zeiten vor der Pandemie konnten sich die Zimmerpreise halten. Das ist einerseits erstaunlich, spricht aber andererseits für die nach wie vor hohe Qualität der hiesigen Hotelbranche.

Nach Covid-19 – Vorstoss zur Wiederbelebung des Städtetourismus

In einem diesen Monat versendeten Brief an den Bundesrat fordert Zürich Tourismus-Präsident Guglielmo L. Brentel zusammen mit der Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh gleich lange Spiesse. Was in St. Moritz oder Zermatt bereits Alltag ist, soll auch in Zürich oder in Genf möglich sein: Die Geschäfte im Zentrum sollen auch am Sonntag öffnen dürfen.

Die Verordnung zwei zum Arbeitsgesetz soll auf Bundesebene angepasst werden, damit auch in Städten Tourismuszonen eingerichtet werden können, wie dies in den meisten Bergkantonen, aber auch in Tessiner Ortschaften wie Bellinzona, Locarno oder Lugano heute schon der Fall ist. (MICE-tip)