Marokko-Reisebüro hilft Erdbebenopfer

Monika Grunder von Tombouctour sammelt Spenden.
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Erdbebenhilfe Tambouctours. ©zVg

Auch mehr als einen Monat nach den verheerenden Erdbeben in Marokko ist die humanitäre Lage immer noch angespannt. Doch ein Schweizer Reisebüro hilft mit seinem Verein unkompliziert und direkt vor Ort.

In der Nacht vom 8. auf den 9. September 2023 bebte in Teilen Marokkos die Erde. Das Erdbeben mit der Stärke 6,8 auf der Richterskala hatte sein Epizentrum etwa 75 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Marrakesch. Die abgelegene Region liegt im Atlasgebirge und war bereits vor den tragischen Ereignissen des letzten Monats, eines der ärmsten und am
wenigsten entwickelten Gebiete des nordafrikanischen Landes.

Aufgrund der im Gebiet üblichen Bauweise mit Lehm und Stein sind nicht nur die Schäden an Gebäuden sehr gross. Durch die Abgeschiedenheit gelangen auch die Hilfsgüter nur schwer dorthin, wo sie am dringendsten gebraucht werden.

Insgesamt starben bei dem Beben knapp 3000 Menschen, die Zahl der Verletzten und Obdachlosen liegt derweil noch weit höher. Auch viele Nutztiere überlebten das Erdbeben nicht. Weshalb die Betroffenen nebst dem tragischen Verlust von Angehörigen, auch um ihre Existenzgrundlage bangen.

Ein Schweizer Verein hilft vor Ort

Aufgrund der katastrophalen Lage im Atlasgebirge entschied das schweizerisch-marokkanische Reisebüro Tombouctour unter der Leitung von Monika Grunder und ihrem Partner in Marokko schnelle und vor allem unkomplizierte Hilfe zu leisten. «Es gibt so vieles, das wir nicht kontrollieren können und uns ohnmächtig zurücklässt. Erdbeben gehören dazu. Einziges Mittel gegen die Ohnmacht ist, tätig zu werden», so Monika Grunder von Tombouctour.

Kurzerhand wurde der Tätigkeitsbereich des Schweizer Vereins «Amina», welcher ursprünglich für bedürftige Kinder und Frauen im Süden Marokkos gegründet wurde, ausgeweitet. Mit Spenden wurden so Hilfslieferungen, Medikamente und Zelte finanziert. Auch Sachspenden wie Decken, Duvets oder Winterkleider konnten dank Helfern von Amina schnell nach Marokko geliefert werden. Insgesamt fanden so bereits Hilfsgüter und Spenden im Wert von über 20’000 Franken ihren Weg ins Krisengebiet.

Der Winter steht vor der Tür

Doch das reicht bei weitem nicht aus. Nun gilt es, die letzten Vorbereitungen für den nahenden Winter zu treffen, beziehungsweise das langfristige Überleben der Menschen sicherzustellen und die Leute beim Wiederaufbau zu unterstützen. Der Verein Amina engagiert sich dabei in Regionen, die weit ab von den Hauptstrassen und den Zeltlagern grosser Hilfsprojekte liegen.

Es gilt die beschädigten Häuser wieder instand zu stellen oder neu aufzubauen. Wo immer möglich mit besseren Materialien, welche einem nächsten Beben standhalten werden. Bis dato wurde der Transport der dafür benötigten Güter rein privat finanziert, da jeder gespendete Franken direkt den Erdbebenopfern zugutekommen sollte.

Doch die Kosten für solche Transporte sind hoch. Über 5000 Franken verlangen Spediteure für die Fahrt in den Maghreb. Dies sprengt das Budget von Monika Grunder und Tombouctour weshalb sie dringend auf Hilfe angewiesen ist.

Dominique Schlund


Helfen für Marokko

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Erdbebenhilfe Verein Amina Twint. © zVg

Möchten Sie etwas für die vom Erdbeben betroffenen Personen in Marokko spenden, so können Sie dies auf Konto:

IBAN CH55 0070 0110 0027 2658 2, Zürcher Kantonalbank, 8010 Zürich, BIC/SWIFT: ZKBKCHZZ80A, lautend auf Verein Amina, Im Brünneli 17, 8127
Forch.

Für andere Unterstützung, Sachspenden, Transport etc. wenden Sie sich direkt an die Initiantin Monika Grunder, 043 205 25 00, info@organisation-amina.org.

Was mit den Spenden vor Ort geschieht können Sie fortlaufend auf der Homepage https://organisation-amina.org/blog/ verfolgen.