ÖBB Nightjet: Tickets ab der Schweiz werden deutlich teurer

Die ÖBB haben die Preise für Nachtzüge erhöht. Das gilt auch für Strecken ab Zürich und Basel.
© ÖBB/Marek Knopp

Mit dem kürzlich durchgeführten Fahrplanwechsel haben die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) auch die Preise der Nachtzüge angepasst. Dies betrifft auch Verbindungen ab Basel und Zürich.

Die Preisanpassung wurde nicht direkt von der ÖBB kommuniziert, sondern von Bahnbloggern online aufgedeckt. Diese zeigen sich enttäuscht von der Preiserhöhung. Der Schweizer Bahnblogger Timo Grossenbacher ärgert sich auf «night-ride.ch» über die teilweise massiven Preisanpassungen.

Ein Beispiel, das Grossenbacher auf seiner Webseite aufzeigt: Ein 1er-Schlafwagen-Abteil von Basel nach Amsterdam am 16. Januar 2024 kostet teilweise plötzlich EUR 600. Vor dem Fahrplanwechsel war das gleiche Ticket für EUR 283 zu haben, auch für Verbindungen nach dem Fahrplanwechsel. Grossenbacher zeigt sich erstaunt über die teilweise mehr als doppelt so hohen Preise.

Auch die neue Preisstruktur der ÖBB findet keinen Anklang online. Die Nachtzugpreise sind neu ähnlich wie bei Flugreisen dynamisch – wer an beliebten Tagen reist, bezahlt mehr. Zudem gibt es neu drei Preiskategorien.

Die neuen Preiskategorien der ÖBB, laut Grossenbacher:

  • «Sparschiene»: Kein Storno möglich – hier als Sparpreis bezeichnet
  • «Sparschiene Komfort Semi-Flex»: Storno bis zu 15 Tagen vor Abfahrt möglich, danach kriegt man nur noch 50% zurück – hier als Normalpreis (semi-flex) bezeichnet. Bisher gab es neben der «normalen» Sparschiene nur diese Preiskategorie
  • «Standardticket Flex»: Die neue Kategorie, bei der man bis zum letzten Tag kostenlos stornieren kann

Grossenbacher sagt auf seiner Webseite: «Irgendwie kann ich nicht so ganz glauben, dass Nachtzüge faktisch über Nacht so viel teurer wurden. Eine kurze Suche hat zumindest keine Ankündigung oder Medienmitteilung oder dergleichen ergeben. Einzig der neue Nachtzug wurde heute nochmals breit vermarktet, kein Wort von Preiserhöhungen. Und zuletzt brüsteten sich die ÖBB damit, dass es mit dem Fahrplanwechsel bei den Tag-Verbindungen keine Preisaufschläge gebe.» (TI)