Peakwork will wieder wachsen

Nach der Integration von Peakwork Set in Sabre Vacations will das Travel-Tech-Unternehmen nun stärker bei den digitalen Anbietern punkten.
Axel Brand, Peakwork

Nach dem Ende von Peakwork Set und der vollständigen Integration des Preisvergleichssystems in Sabre Vacations setzt das Technologieunternehmen aus Düsseldorf wieder darauf, neue Kunden zu gewinnen und zu wachsen.

«Wir wollen wieder expandieren. Aber nicht mehr global, sondern in den DACH-Ländern und in Europa», sagt Axel Brand, Vice President Commercial von Peakwork.

Zwei Lösungen bilden die Basis für weiteres Wachstum

Eine starke Marktposition habe Peakwork hier bereits in den Benelux-Staaten. Als Motor für das Wachstum nennt Brand zwei neue Lösungen. Einmal sollen virtuelle Veranstalter eine technische Anwendung erhalten, die ihnen eine individuelle und auf sie zugeschnittene Auswahl der Partner ermögliche. Dazu gehörten alle Anbieter aus dem Portfolio von Peakwork. «Wir wollen den Aufwand für die digitalen Veranstalter möglichst gering halten.» Der Aufbau soll in drei bis sechs Monaten erfolgen.

Als zweite Lösung steht ein Programm für OTAs im Mittelpunkt. «Es ist eine reine Vertriebslösung, sie basiert auf der Player-Hub-Technologie. Für sie ist nur ein Hub erforderlich, Such- und Filterfunktionen sind ebenso wie die Buchungsanwendung integriert. Es ist eine einfache Lösung für Neueinsteiger.»

Dabei verfüge Peakwork hier bereits über eine gute Marktabdeckung, denn aktuell gehörten acht der zehn grössten Online-Plattformen zu den Partnern. Bei der Anbindung der klassischen Veranstalter sieht Brand das Unternehmen in Deutschland gut aufgestellt, ein grosser Teil der Angebotsdaten liege im Player-Hub-Netzwerk vor. In Österreich und der Schweiz gebe es aber noch Potenzial.

Zahl der Anbieter von Unterkünften wächst stark an

Zufrieden zeigt sich Brand auch mit der Entwicklung für Peakwork im Bereich des Hotelvertriebs. Die Kunden könnten nun die Channel Manager Solution powered by Juniper für den Einstieg nutzen und erhielten so Zugriff auf unterschiedliche Bettenbanken und Anbieter von Unterkünften.

Die Zahl der Anbieter sei deutlich gestiegen und es ergäben sich immer wieder neue Produkte. «Wir sind damals mit rund 50 Anbietern gestartet, heute arbeiten wir mit fast 450 Unternehmen zusammen.» Alles fliesse in ein Programm, die Folge sei dadurch ein deutlich größeres Angebot.

Abschied von Peakwork Set

Anfang März hatte Peakwork einen deutlichen Schnitt unternommen und mitgeteilt, dass die Preisvergleichslösung Peakwork Set, die in den vergangenen Jahr das zentrale Programm darstellte, endgültig in Sabre Vacations aufgeht und nicht mehr als eigenständiges Produkt weiter entwickelt und vertrieben wird. Dabei hatte Peakwork erst im vergangenen September erklärt, dass die Konzentration auf der Weiterentwicklung von Peakwork Set liege.

Doch nun ändert sich die Strategie, denn ein nur auf die Suche ausgelegtes System reiche nicht aus, um die Prozesskette von Suchen über Beratung bis hin zu Buchung und Versand zu erfüllen. Bislang bildete die Player-Hub-Technologie von Peakwork die Grundlage der Beratungsfunktionen für die Angebote der Veranstalter, sie ermöglichten die Bildung von Paketen mit mehreren Reise-Alternativen.

Die Buchung erfolgte dann über die Funktionen von Sabre. «Beide Seiten wollten nun die vollständige Integration, so können wir eine nahtlose Verknüpfung von Suchen und Buchen anbieten. Wir haben die neue Lösung gemeinsam mit Sabre entwickelt und dies zur ITB abgeschlossen. Neue Funktionen entstehen in Zusammenarbeit mit Sabre», sagt Brand. «Die Bestandskunden für Set werden weiter bedient, aber es wird keine neuen Funktionen für Set als reine Preisvergleichsplattform mehr geben.»

Wolfram Marx