Quarantäne-Liste: Keine Planungssicherheit für Reisebüros

Bundesamt für Gesundheit warnt indirekt vor Ferienreisen. Spanien könnte bald auf der Liste stehen.
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Früher als ursprünglich geplant hat das Bundesamt für Gesundheit die Quarantäne-Liste mit Corona-Risikoländern überarbeitet. Statt 29 stehen jetzt 42 Länder darauf. Für die Reisebüros und die Reisenden selber ist damit allerdings keine erhöhte Planungssicherheit gegeben. Die Lage kann sich jederzeit ändern, wie Stefan Kuster, Leiter Übertragbare Krankheiten im Bundesamt für Gesundheit (BAG) an der Pressekonferenz klar stellte.

«Wer jetzt Ferien plant, muss damit rechnen, dass etwas schiefgehen kann», hielt Kuster fest. Und er betonte weiter: «Das Virus bestimmt das Tempo.» Neue Länder können also schnell auch auf die Liste kommen – im Verdacht steht etwa Spanien. Dort seien die Fallzahlen wieder im Steigen begriffen, erwähnte Kuster ausdrücklich und warnte:  «Ich weiss nicht, was in Spanien sein wird in 14 Tagen.»

Aus den Reisebüros hört man derweil, dass die Quarantäne-Liste keinen grossen Einfluss hätten, weil ohnehin kaum gebucht werde. Schlimmer sei die fehlende mittel- bis längerfristige Planungsunsicherheit für den kommenden Winter oder 2021.

Die Quarantäne-Liste scheint hingegen auch auf die Reiselust zu schlagen. Die Liste wrike präventiv, so Kuster vom BAG. Man habe Meldungen von Busunternehmen, «die nicht mehr in Risikogebiete fahren, weil die Nachfrage zu klein ist». (TI)