Reiseverband ECTAA unterschreibt Klima-Erklärung

Ziel Netto Null schon vor 2050.
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Der Europäische Reisebüro- und TO-Verband ECTAA hat an der UNO-Klimakonferenz COP26 in Glasgow die Erklärung von Glasgow zum Klimaschutz im Tourismus unterzeichnet. Diese verpflichtet die Reise- und Tourismusbranche zur Reduzierung der Emissionen im Tourismus um mindestens 50% in den nächsten zehn Jahren und zur Erreichung von «Net Zero» so schnell wie möglich vor 2050.

Als Unterzeichner der Erklärung von Glasgow zum Klimaschutz im Tourismus hat sich die ECTAA verpflichtet, ihre Massnahmen an den neuesten wissenschaftlichen Empfehlungen auszurichten, um sicherzustellen, dass ihr Ansatz mit einem Anstieg von nicht mehr als 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau bis zum Jahr 2100 vereinbar bleibt. Ausserdem hat sie sich bereit erklärt, innerhalb von 12 Monaten Klimaaktionspläne zu erstellen oder zu aktualisieren, die Pläne an den fünf in der Erklärung genannten Pfaden (Messen, Dekarbonisieren, Regenerieren, Zusammenarbeiten, Finanzieren) auszurichten, jährlich öffentlich Bericht zu erstatten und im Geiste der Zusammenarbeit zu arbeiten, bewährte Verfahren und Lösungen auszutauschen und Informationen zu verbreiten.

«Wir sind uns der Dringlichkeit der aktuellen Umweltsituation bewusst, und diese Verpflichtung ist ein erster konkreter Schritt zur Förderung von Veränderungen. Da es sich um eines der wichtigsten Themen unserer Zeit handelt, müssen der Tourismussektor und seine Akteure eine wichtige Rolle bei der Eindämmung des Klimawandels spielen. Die ECTAA möchte das Bewusstsein schärfen und bekräftigt ihre Bereitschaft, zum Schutz der Umwelt für unsere nächsten Generationen beizutragen», erklärte ECTAA-Präsident Pawel Niewiadomski.

«Reisebüros und Reiseveranstalter können eine wichtige Rolle bei der Förderung nachhaltigerer Reisen und eines nachhaltigeren Tourismus spielen, da sie das Bindeglied zwischen den Anbietern und den Kunden sind. Daher können sie Einfluss auf die angebotenen Produkte nehmen und den Kunden helfen, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen», so Niewiadomski.

Die Erklärung von Glasgow zum Klimaschutz im Tourismus bringt die neuesten Forschungsergebnisse und globales Fachwissen zusammen. Sie wird auf der Website des One Planet Sustainable Tourism Programme veröffentlicht.

In der Erklärung heisst es: «Ein gerechter Übergang zum Netto-Nullpunkt vor 2050 wird nur möglich sein, wenn die Erholung des Tourismus die Einführung von nachhaltigem Konsum und nachhaltiger Produktion beschleunigt und unseren zukünftigen Erfolg neu definiert, um nicht nur den wirtschaftlichen Wert, sondern auch die Regeneration von Ökosystemen, biologischer Vielfalt und Gemeinschaften zu berücksichtigen.»

Im Jahr 2020 wurde die One Planet Vision für einen verantwortungsvollen Aufschwung des Tourismussektors angenommen, um aus der Covid-19-Krise gestärkt und nachhaltig hervorzugehen. Klimamassnahmen sind ein zentrales Element der Vision, die dazu aufruft, die CO2-Emissionen des Tourismus zu überwachen und zu melden, die Einführung wissenschaftlich fundierter Zielvorgaben zu fördern, die Dekarbonisierung des Tourismusbetriebs zu beschleunigen und den Tourismussektor in die Kohlenstoffbeseitigung einzubinden. (TI)