Rhodos soll Leuchtturm für nachhaltige Transformation werden

Mit Investitionen von Euro 250 Mio. will Rhodos bis 2030 klimaneutral und bis 2027 weitgehend Plastikfrei werden.
Rhodos soll bis 2030 klimaneutral werden ©TUI Group

George Chatzimarkos (Gouverneur der Region Südliche Ägäis), Sebastian Ebel (CEO der TUI Group) und Thomas Ellerbeck (Vorsitzender der TUI Care Foundation) stellten am 28. März 2024 in Athen das Arbeitsprogramm des Co-Lab Rhodos vor, der gemeinsamen Initiative zur nachhaltigen Transformation der Insel.

Vor Mitgliedern der griechischen Regierung sowie Abgeordneten des griechischen Parlaments und Repräsentanten der griechischen Tourismusindustrie präsentieren und diskutieren sie erstmals, wie Rhodos zum Leuchtturm für die nachhaltige Transformation werden soll.

Mit seinem holistischen Ansatz wird das Co-Lab den Schutz natürlicher Ressourcen und die Reduktion von Emissionen ebenso adressieren wie die Stärkung der lokalen Wirtschaft und die Sicherung sozialer Standards.

Von Aufforstungsprojekten bis Plastikvermeidung, von der Digitalisierung von Dienstleistungen bis zum Up-Skilling der Beschäftigten in der Tourismusindustrie enthält das vorgestellte Arbeitsprogramm gezielte Massnahmen für die nachhaltige Transformation von Rhodos.

Ambitionierte Ziele

Das Programm setzt ambitionierte Ziele für Rhodos. Die Insel soll bis 2030 klimaneutral sein. Plastik soll bis 2027 weitgehend von der Insel verschwinden. Für Menschen mit Behinderungen soll die Insel bis 2025 voll zugänglich sein. Strände werden dafür umgestaltet.

Zudem soll die Agrarproduktion auf der Insel um 50 Prozent steigen. Wird mehr Obst und Gemüse auf der Insel angebaut und nicht mehr vom Festland geliefert, fallen weniger Emissionen an. Gleichzeitig entstehen zusätzliche Beschäftigungschancen auf der Insel.

«Mit diesem Programm wird Rhodos zu einem Leuchtturm für nachhaltigen Tourismus. Die Kooperation mit unseren Partnern vor Ort und in Athen zeigt, wie öffentliche Hand und Unternehmen gemeinsam Dinge voranbringen können. Wir brauchen den engen und offenen Dialog mit den Destinationen, um die gesamte Wertschöpfungskette einer Reise nachhaltiger zu gestalten. Das Co-Lab Rhodos hat für die TUI Group deshalb schon heute Modellcharakter», sagt Sebastian Ebel, CEO der TUI Group.

George Chatzimarkos, Gouverneur der Region Südliche Ägäis, erklärt: «Der Tourismus der Zukunft ist nachhaltig. Er minimiert seine Auswirkungen auf die Umwelt und maximiert seine positiven Wirkungen für die Menschen vor Ort und die lokale Wirtschaft. Unser Arbeitsprogramm bringt diese drei Ziele zusammen. Mit einem ganzheitlichen Ansatz verbessern wir nicht nur den Tourismus auf unserer Insel, sondern wir machen Rhodos zu einer besseren Insel für die Bewohnerinnen und Bewohner – sowie zum Vorbild für andere Destinationen.»

Dafür werden die Euro 250 Mio. verwendet

Im Rahmen seiner Präsentation in Athen teilte Gouverneur Chatzimarkos mit, dass das Budget für die nachhaltige Transformation von Rhodos 250 Millionen Euro betragen wird und die Mittel aus Programmen der griechischen Regierung fliessen. Zu den Vorhaben, die damit finanziert werden, gehören unter anderem:

  • die Elektrifizierung der Busflotte auf der Insel sowie die Modernisierung von Hotels, um ihre Energiebilanz zu verbessern;
  • der Aufbau eines Abfall-Management-Systems auf der Insel, um die Recyclingquote zu erhöhen und bis zu 20’000 Tonnen organischen Abfall in einer neuen Biogas-Anlage in Energie umzuwandeln;
  • die Modernisierung kultureller Einrichtungen wie der mittelalterlichen Innenstadt von Rhodos und des Apollo-Tempels sowie die Wiedereröffnung des Nationaltheaters der Insel.
Die Rolle der TUI Care Foundation

Die unabhängige TUI Care Foundation als Gründungspartnerin des Co-Lab Rhodos wird in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern drei Projekte realisieren. So plant sie gemeinsam mit der Regierung der Südlichen Ägäis ein Aufforstungsprojekt auf einer Fläche von einer Million Quadratmetern.

Für den zukünftigen TUI Forest sollen einheimische, feuertolerante Bäume gepflanzt werden. Als Teil des Projektes werden für die lokale Bevölkerung sowie für Reisende naturbasierte Tourismuserlebnisse im Wald entwickelt.

Darüber hinaus wird es Umweltprogramme für Kinder und Jugendliche geben, um sie für das Thema Naturschutz zu sensibilisieren. 99 Schulen auf Rhodos mit 17’000 Schülerinnen und Schüler sollen bis 2026 mit dem Programm erreicht werden. 2000 Trainerinnen und Trainer werden dafür geschult. Zudem wird die TUI Care Foundation im Rahmen ihrer ‘Field-to-Fork’ Aktivitäten lokale Bauern dabei unterstützen, Obst und Gemüse nachhaltiger anzubauen.

Thomas Ellerbeck, Vorsitzender der TUI Care Foundation und Mitglied des Group Executive Committee der TUI Group, sagt: «Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Teil unserer Verantwortung gegenüber der nächsten Generation, sondern auch ein entscheidender Faktor für die Zukunft des Tourismus. Einerseits gilt es sicherzustellen, dass Tourismus Hand in Hand geht mit dem Schutz und der Pflege unserer natürlichen und kulturellen Ressourcen. Und gleichzeitig können wir mit Initiativen wie dem Co-Lab Rhodos zeigen, dass verantwortungsvoller Tourismus und wirtschaftlicher Erfolg keine Gegensätze sein müssen, sondern sich gegenseitig verstärken können. Indem wir in nachhaltige Infrastrukturen, Bildungsprogramme und den Schutz der Biodiversität investieren, schaffen wir nicht nur unvergessliche Urlaubserlebnisse, sondern auch eine lebenswerte Zukunft für die Menschen auf Rhodos.» (TI)