Eine kürzlich durchgeführte Analyse der Reisezahlungsmittel von Swiss Bankers hat interessante Einblicke zum Schweizer Reiseverhalten im Jahr 2023 ergeben. Für die Studie stützte sich Swiss Bankers auf seine langjährige Expertise und umfangreiche Daten im Bereich Zahlungen und Services rund ums Reisen.
Das Unternehmen ist heute vor allem wegen seiner beliebten Travel Reisekarte bekannt, die hierzulande von rund einer halben Million Swiss Bankers Kund*innen genutzt wird. Ebenso gefragt und rege genutzt ist die Heimlieferung von exotischen und Schweizer Banknoten, sowie der weltweite, bargeldlose Peer-to-Peer Geldtransfer über die Swiss Bankers App.
Schweizer*innen 2023 eher traditionell
Wenn es ums Reisen geht, so zeigten sich die Schweizer*innen im Jahr 2023 eher traditionell. Trotzdem wurde in Asien sowie Australien und Ozeanien deutlich mehr Geld ausgegeben als im Vorjahr. Dies zeigt die aktuelle Analyse von Swiss Bankers, die das Reise- und Ausgabeverhalten ihrer Kartennutzer*innen untersucht hat.
Die Pandemie ist Geschichte und Reisende sind wieder unterwegs. Die Analyse der Kartenausgaben von Swiss Bankers Kund*innen zeigt allerdings, dass es nicht zwangsläufig immer das Ausland sein muss. Mehr als ein Viertel der Reiseausgaben wurden 2023 hierzulande getätigt (25.9 Prozent).
Wenn es 2023 dennoch ins Ausland ging, so wurden in erster Linie die Nachbarländer bevorzugt. Auf den ersten Plätzen nach der Schweiz liegen Frankreich (7,3%), Deutschland (7,1%) und Italien (6,2%). Die Vereinigten Staaten liegen, als erstes Land ausserhalb von Europa, mit 4,7% auf dem siebten Platz. Italien auf Kosten von Grossbritannien und Irland auf Kosten der Niederlande konnten sich in diesem Jahr um einen Platz verbessern. Exotischere Destinationen sind hingegen unter den Top 10 weniger zu finden.
Rang | Land | Transaktionsvolumen |
1 | Schweiz | 25.9 % |
2 | Frankreich | 7.3 % |
3 | Deutschland | 7.1 % |
4 | Italien | 6.2 % |
5 | Vereinigtes Königreich | 5.5 % |
6 | Spanien | 5.1 % |
7 | Vereinigte Staaten | 4.7 % |
8 | Irland | 2.9 % |
9 | Niederlande | 2.8 % |
10 | Griechenland | 2.3 % |
Tabelle: Die zehn Länder mit dem höchsten Transaktionsvolumen 2023.
Im Trend: Irland, Asien und Australien
Bei der Auswertung der Reiseausgaben im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr fällt auf, dass zwar die Top 10 in der Nähe liegen, jedoch auch ferneren Destinationen an Beliebtheit gewonnen haben: Japan verzeichnete 2023 den grössten Anstieg (+115%), gefolgt von Indonesien (+84%) und den Philippinen (+61%), Australien (+49%) und Thailand (+41%). Generell verzeichnete der asiatische Raum (+22%), sowie Australien und Ozeanien (+58%) 2023 einen starken Beliebtheitsanstieg gegenüber dem Vorjahr. Betrachtet man sich die Entwicklung der Top 10 in Europa, so entwickelte sich letztes Jahr Irland zu einer Trenddestination (+6%).
Rang | Land | Wachstum Transaktionsvolumen |
1 | Japan | 115% |
2 | Indonesien | 84% |
3 | Philippinen | 61% |
4 | Australien | 49% |
5 | Thailand | 41% |
6 | Chile | 28% |
7 | Hong Kong | 25% |
8 | Liechtenstein | 20% |
9 | Kolumbien | 17% |
10 | Serbien | 7% |
Reiseziele mit den tiefsten Transaktionssummen liegen ausserhalb Europas
Am unteren Ende der Rangliste der Reiseziele sortiert nach der Höhe der Transaktionssummen sind sehr exotische Destinationen zu finden. Während von unten gesehen 2022 die Insel Vanuatu den ersten Platz als Reiseziel mit der tiefsten Transaktionssumme die Liste anführte, hat 2023 Grönland diese ‘Spitzenposition’ übernommen. In keinem bereisten Land wurde weniger Geld ausgegeben. Hinter Grönland folgen Liberia (Afrika), Guam (Ozeanien), Palau (Ozeanien), Bhutan (Asien) und Dschibuti (Afrika).
2023 | 2022 | ||
Rang | Land (absteigend) | Rang | Land (absteigend) |
188 | Myanmar | 195 | Brunei |
189 | Französisch-Guayana | 196 | Bhutan |
190 | St. Barthélemy | 197 | Dschibuti |
191 | St. Martin | 198 | Salomonen |
192 | Dschibuti | 199 | Mauretanien |
193 | Bhutan | 200 | Komoren |
194 | Palau | 201 | Myanmar |
195 | Guam | 202 | Swasiland |
196 | Liberia | 203 | St. Martin |
197 | Grönland | 204 | Vanuatu |
Tabelle: Von Schweizer*innen bereiste Länder mit den geringsten Transaktionsvolumen
Dafür gaben Schweizerinnen und Schweizer ihr Geld aus
Nutzungsgrund | Transaktionsvolumen nach Kategorie |
Weltweites Shopping und Kartenzahlen beim Reisen | 26,3 % |
Reisen: Hotels, Flug & Mobilität | 20,9 % |
Restaurant | 6,9 % |
Diverse Kategorien | 45,9 % |
Tabelle: Transaktionsvolumen 2023 pro Kategorie in Prozent
Mobile Payment immer gefragter
Mobile Payment erfreut sich nicht nur in der Schweiz an höherer Beliebtheit, sondern wird auch im Ausland immer gefragter. Als Treiber wird die fortschreitende Technologisierung und ihre zunehmende Akzeptanz angenommen. Hinzu kommen die praktischen Vorteile von Mobile Payment wie einfaches, schnelles und sicheres Bezahlen (durch die Verschlüsselung der Transaktionsdaten, die an das Zahlterminal übertragen werden).
Rang | Währung | Anteil mobiles Bezahlen |
1 | EUR | 69 % |
2 | USD | 17 % |
3 | GBP | 5 % |
4 | Übrige | 9 % |
Tabelle: Mobiles Bezahlen 2023 in Fremdwährungen in Prozent
Moderne Apps wie die App von Swiss Bankers bieten darüber hinaus viele zusätzliche Möglichkeiten, um eine missbräuchliche Nutzung zu verhindern: Sofortbenachrichtigungen bei Transaktionen, Geoblocking (Sperren der Karte für spezifische Länder), Transaktionsübersicht, das Verhindern des Karteneinsatzes für Gambling oder andere Zwecke sowie die sofortige Sperrung der Karte bei Verlust sind nur einige Beispiele dafür.
Deshalb erstaunt es kaum, dass Schweizer*innen bei ihren Auslandsreisen auf Mobile Payment setzen. Allen voran werden dabei drei Hauptwährungen für Zahlungen genutzt. Die klare Spitzenreiterin ist der Euro, der von 69% für mobile Zahlungen im Ausland genutzt wurde. Dies liegt vor allem daran, dass Schweizer gerne in Europa reisen. Der starke Franken sorgt zudem für Einsparungen vor Ort, was das Reisen in der Eurozone attraktiver macht.
Auf dem zweiten Platz befindet sich der US-Dollar, der von 17 Prozent favorisiert wird. Dies u.a., weil er die weltweit anerkannteste Reservewährung ist und in vielen Teilen der Welt akzeptiert wird.
Der dritte Platz in dieser Liste wird vom Britischen Pfund belegt, das von 5 Prozent bevorzugt wird. Die verbleibenden 9 Prozent entfallen auf eine Vielzahl anderer Währungen.
Saisonalität
Die Analyse von Reiseausgaben nach Saisonalität zeigt ein sehr ausgeglichenes Bild hinsichtlich der Präferenzen der Reisenden. Der Sommer führt zwar mit 27%, jedoch dicht gefolgt vom Frühling und Herbst, die jeweils 25% ausmachen. Der Winter liegt mit 23% knapp dahinter.
Versand von Fremdwährungen nach wie vor gefragt
Banknotenbestellungen, insbesondere in Fremdwährungen, die Kund*innen über ihre Bank aufgeben und von Swiss Bankers nach Hause geliefert bekommen, bleiben fürs Reisen ins Ausland eine beliebte Serviceleistung. 2023 haben hierzulande 19.6% mehr Noten für Reisen nachgefragt als noch im Vorjahr. Am meisten bezogen wurden der US-Dollar (26.6%), der Euro (25.9%) und das Britische Pfund (5.0%).
Etwas überraschend folgt anschliessend der japanische Yen, dessen Nutzung im Vergleich zu 2022 um das Dreifache gestiegen ist (+210.4%). Der Reisetrend Japan bestätigt sich damit auch durch die Analyse der Notenbestellungen. Ebenfalls in die Top 10 schafft es der Dirham (AED) und verweist damit auf die hohe Beliebtheit von Dubai als Reiseziel. (TI)
Rang | Währung | Anteil Banknotenversand |
1 | US-Dollar | 26.6 % |
2 | Euro | 25.9 % |
3 | Schweizer Franken | 12.4 % |
4 | Britisches Pfund | 5.0 % |
5 | Japanischer Yen | 4.8 % |
6 | Kanadischer Dollar | 3.4 % |
7 | Thailändischer Baht | 3.2 % |
8 | Australischer Dollar | 1.7 % |
9 | Dirham (Vereinigte Arabische Emirate) | 1.3 % |
10 | Dänische Kronen | 1.2 % |
Tabelle: Notenversand – die zehn meistgenutzten Währungen 2023