Studiosus macht 2020 einen Zehntel des Vorjahresumsatzes

Das Unternehmen zieht bei der Web-Jahrespressekonferenz Bilanz und präsentiert gleich 50 neue Reisen.

Das laufende Geschäftsjahr wird Studiosus laut CEO Peter-Mario Kubsch mit einem Gesamtumsatz in Höhe von ca. 10% des Vorjahres abschliessen. Für die neue Saison rechnet er erst ab dem 2. Quartal 2021 mit einer schrittweisen Belebung der Nachfrage. Wie Kubsch bei der Web-Jahrespressekonferenz am 5. Oktober betonte, seien ausserdem alle geleisteten Anzahlungen seiner Kunden in Folge der durch Reisewarnungen notwendig gewordenen Reiseabsagen gesetzeskonform zurückgezahlt worden

Das Angebot für das nächste Jahr habe Studiosus entsprechend angepasst und biete verstärkt Termine in der zweiten Jahreshälfte an. Dabei setzt Studiosus insbesondere auf europäische Reiseziele, die gut mit Bus und Bahn zu erreichen sind. Neben zwei Studienreisen-Katalogen sind jetzt auch Programme für Singles und Alleinreisende, Städtereisen und Reisen in kleinen Gruppen erschienen. Zudem hat die Studiosus-Tochter Marco Polo vier weitere Kataloge mit Entdeckerreisen veröffentlicht, die zu den Highlights eines Landes führen. Insgesamt 50 Reisen sind neu im Programm.

Für die Bewältigung dieser einzigartigen Krise, die den Tourismus ungleich härter trifft als andere Branchen, sieht sich Studiosus dank seiner Rücklagen gut gerüstet. «Wir haben für Zeiten wie diese vorgesorgt und sind gewillt, mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Herausforderung der Corona- Pandemie zu meistern. Dafür braucht es aber einen langen finanziellen Atem. Und den haben wir», so Kubsch. Auch das Kurzarbeitergeld helfe dabei sehr, die Kosten im Griff zu behalten.

Im Zuge der weltweiten Reisewarnung musste Studiosus ab Mitte März 2020 Gäste aus mehr als 35 Ländern weltweit zurückholen. Ein Unterfangen, das bis zum 23. März morgens ohne jede staatliche Unterstützung erfolgreich gelang. Danach folgten Reiseabsagen. Seit Anfang Juli konnte Studiosus dann schrittweise seine Reisetätigkeit wieder aufnehmen und bis Anfang Oktober 80 Reisen in zwölf europäische Zielgebiete durchführen – von Island über Frankreich bis nach Griechenland. Den Auftakt bildete dabei eine Städtereise nach Wien am 8. Juli. Bis Ende Oktober stehen noch Reisen in Deutschland, Italien, Griechenland und Zypern an.

Hygienekonzept besteht den Praxistest

Kubsch zufolge haben das Hygienekonzept und die Corona-Schutzmassnahmen, die im Zuge des Restarts entwickelt wurden, den Praxistest erfolgreich bestanden. Der Aufwand sei jedoch gross gewesen und habe enorm Zeit gekostet. Die Rückmeldungen der Studiosus-Gäste seien nach ihrer Reise sehr erfreulich gewesen. Kubsch: «Es waren zwar vergleichsweise wenige Gäste, die wir auf unseren Reisen in diesem Jahr begrüssen konnten, aber wer gereist ist, war mit seiner Reise sehr zufrieden. Das bestärkt uns darin, auf dem richtigen Weg zu sein.»

Studiosus-Gäste sind ab 2021 umfassend klimaneutral unterwegs

Ein Weg, bei dem Studiosus auch in Zukunft besonderen Wert auf die nachhaltige Gestaltung seiner Reiseangebote legt. So werden künftig die Treibhausgase, die beim Flug, durch Transporte im Zielgebiet, Übernachtungen und Verpflegung entstehen, durch Investitionen in Klimaschutzprojekte kompensiert. Damit sind Gäste von Studiosus und Marco Polo umfassend klimaneutral unterwegs. Das Geld für die CO2-Kompensation der Reisen fliesst in den Bau von Biogasanlagen in Nepal. Dabei arbeitet Studiosus mit der Klimaschutzorganisation «myclimate» zusammen, die das Unternehmen bereits seit Jahren begleitet.

Das Projekt in Nepal wurde nach den Gütekriterien des Gold Standard überprüft und erfüllt dessen höchste Anforderungen. Damit ist sichergestellt, dass die Biogasanlagen die Entstehung von Treibhausgasen mindern, zugleich aber auch durch den entstehenden sozialen Nutzen die nachhaltige Entwicklung im Projektgebiet fördern. «Trotz eines Corona-bedingten schwierigen Umfelds haben wir es geschafft, ein breites Angebot auf die Beine zu stellen und auch in puncto Nachhaltigkeit einen weiteren grossen Schritt voranzugehen, fügt der Studiosus-Geschäftsführer an.» (TI)