TUI Suisse-Czapiewski kriegt einen neuen Chef

Marek Andryszak, Chef der TUI in Deutschland und in Zentraleuropa, wird den Konzern auf eigenen Wunsch verlassen.
Marek Andryszak. ©Christian Wyrwa/TUI

Der Chef von TUI Deutschland und Zentraleuropa, Marek Andryszak, wird den Touristikkonzern auf eigenen Wunsch verlassen. Der Konzern stehe mit ihm «in Gesprächen über die Beendigung seines 2022 auslaufenden Vertrages als Geschäftsführer der TUI Deutschland», teilt Vorstand David Burling in einem Mitarbeiter-Rundschreiben mit, wie «fvw.de» berichtet. Er bereite die Nachfolgeregelung vor, so der für die europäischen Quellmärkte verantwortliche Manager.

«Marek wird seinen Vertrag weiterhin erfüllen und den Restart des operativen Geschäfts der Central Region mit ganzer Energie vorantreiben. Ich möchte die Neuaufstellung im Management zeitnah gestalten und damit für das deutsche Managementteam, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TUI Deutschland sowie unsere Partner Klarheit schaffen», schreibt der Brite weiter.

Laut «fvw.de» dringt Andryszak selbst auf eine Kündigung und hat dafür eine Ausstiegsklausel des laufenden Vertrags genutzt. Er wolle aber den Übergang noch mitgestalten und an Bord bleiben, bis die Nachfolge feststeht, heisst es in Konzernkreisen.

Steile Karriere in der TUI Group

Marek Andryszak (48) ist seit Juli 2017 Vorsitzender der Geschäftsführung der TUI Deutschland und CEO der TUI Zentraleuropa, verantwortlich für die Quellmärkte Deutschland, Österreich, Polen, Italien und der Schweiz – damit ist er auch Chef von Philipp von Czapiewski, Managing Director TUI Suisse. Er übernahm den Chefposten von Vorstand Sebastian Ebel, der nach dem Abgang von Christian Clemens die TUI Deutschland in Personalunion mitführte. Zuvor verantwortete er seit Jahresbeginn 2017 bereits in der Geschäftsführung von TUI Deutschland das Touristikgeschäft als Chief Operating Officer.

Der unkonventionelle Andryszak, der zumeist in Jeans und Pullover auftritt, hat bislang sein ganzes Berufsleben im TUI-Konzern verbracht. Er begann nach seinem Wirtschaftsingenieur-Studium, das er im Jahr 2000 an der TU Berlin abschloss, als Trainee beim TUI-AG-Vorläufer Preussag und wurde 2006 oberster Flugeinkäufer der TUI, ehe er 2009 in seinem Heimatland die Leitung von TUI Polen übernahm. Dort gelang es ihm mit seinem Team, den Umsatz innerhalb von acht Jahren von EUR 75 Mio. auf EUR 250 Mio. zu steigern und das Geschäft konsequent auf Online- und Eigenvertrieb auszurichten.

Im Juni 2016 holte Ebel Andryzsak nach Deutschland zurück. Er rückte zunächst als Nachfolger von Markus Orth an die Spitze der TUI-Tochter L’tur. Dort senkte er durch einen Personalabbau die Kosten und wechselte dann in die Zentrale nach Hannover. Bei der TUI Deutschland forcierte er den Ausbau der Baustein-Angebote und des Portals TUI.com. Ausserdem wurde der Ferienflieger TUIfly verkleinert. (TI)