«Blue Sky»: Zusammenschluss von Tuifly, Niki und Teilen der Air Berlin?

Die Pläne zur geplanten Transaktion scheinen Form anzunehmen – Auswirkungen auf Belair unklar.

Im Oktober wurden die Überlegungen der Air Berlin publik, Teile ihrer Flotte mit Tuifly in eine neue Ferienfluggesellschaft zu integrieren. Innert kürzester Zeit entstand grösste Verwirrung. Mitarbeiter von Tuifly legten innerhalb von einem Tag einen Grossteil des Flugbetriebs lahm, weil massenhaft Krankmeldungen eingingen. Inoffiziell sprach man von einem wilden Streik, da die Mitarbeiter offenbar befürchteten, dass Tuifly der österreichischen Air-Berlin-Tochter Niki angeschlossen werden und zu deren Konditionen fliegen solle.

Mittlerweile scheinen sich die Mitarbeiter von Tuifly mit der Geschäftsführung arrangiert zu haben – der Widerstand wurde aufgegeben, da sie offenbar kurzfristig nicht um ihre Arbeitsplätze fürchten müssen. Nun sollen erste Eckdaten der geplanten Aktion feststehen: ein neuer Airline-Zusammenschluss unter dem Namen «Blue Sky». Dies berichtet die «Süddeutsche Zeitung». Demnach werden Tuifly, Niki und Teile der Air Berlin zusammengelegt und in die neue Holding integriert. Die Dachgesellschaft würde zu 51% der Stiftung gehören, die Mehrheitsaktionärin von Niki ist, während Etihad Airways 25% und die TUI AG 24% hält. Diese Pläne sollen Ende Monat offiziell bekannt gegeben werden.

Somit würden die Flugbetriebe von Tuifly und Niki nicht zusammengelegt und weiterhin getrennt tätig sein, jedoch unter der gemeinsamen Holding. Zudem soll die Verwaltung am Tuifly-Standort Hannover angesiedelt werden – dies wohl ein Entgegenkommen an die Adresse der verunsicherten Tuifly-Mitarbeiter. Zustande kommt der Deal dem Vernehmen nach primär deswegen, weil die TUI Angst vor einer Insolvenz der Air Berlin hat, an die sie 14 Jets samt Crews vermietet.

Belair wird in diesem Zusammenhang übrigens nicht erwähnt. Da die Schweizer Air-Berlin-Tochter innerhalb des Konzerns eine ähnliche Stellung wie Niki hat, wurde jedoch schon des Öfteren spekuliert, dass eine allfällige Niki-Lösung auch auf die Belair übertragen werden könnte.