Boeing-Chef Muilenburg: «Wir kommen gut voran»

Er stellt den Arbeiten für eine Wiederzulassung der 737-Max ein gutes Zeugnis aus. Derweil entgehen den Airlines Hunderte von Millionen Dollar.
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Der Konzernchef von Boeing, Dennis Muilenburg, stellt den Arbeiten für eine Wiederzulassung des nach Abstürzen gegroundeten Flugzeugtyps 737-Max ein gutes Zeugnis aus: Man komme gut voran. Allerdings: Wann die Flugzeuge mit der neuen Software wieder abheben können, ist nach wie vor ungewiss. Eine Fehlfunktion der Sicherheitssoftware MCAS hatte bei den zwei Abstürzen kurz nach dem Start eine Rolle gespielt, wie Boeing unlängst einräumen musste. Diese «falsche Kettenreaktion» könne durchbrochen werden, erklärte Muilenburg gemäss der Nachrichtenagentur «Reuters» am Montag vor Aktionären. Mit dem Update der Sicherheitssoftware sei die erforderliche Zahl von 146 Flügen mit rund 250 Flugstunden abgeschlossen, teilte der Boeing-Chef mit.

Mittlerweile bereitet die amerikanische Flugaufsichtsbehörde Federal Aviation Administration (FAA) den Neustart der Max-Flüge vor. Für den 23. Mai hat sie Vertreter der wichtigsten internationalen Luftfahrtbehörden nach Washington eingeladen, um sie über die eigenen Analysen zu informieren. Boeing will bis dahin auch die endgültige Version der modifizierten MCAS-Software zur Genehmigung vorgelegt haben.

Airlines verlieren Hunderte Millionen von Dollar

Verschiedene europäische und amerikanische Airlines rechnen damit, dass ihnen durch das Startverbot des Maschinentyps Hunderte Millionen von Dollar entgehen. So rechnet der Reisekonzern TUI damit, dass das operative Ergebnis für das Gesamtjahr (EBITA)  gegenüber dem Gewinn 2018 um 17% sinken wird – vorausgesetzt, die Boeing könne ab Mitte Juli wieder fliegen. Sollte das Modell noch länger gesperrt bleiben, erwartet TUI einen Gewinnrückgang um 26%. (TI)