Easyjet-Chef: «Keine Langstrecke»

Johan Lundgren will die Fernstrecke nicht aufmischen.
Johan Lundgren
Johan Lundgren, CEO Easyjet

Die Low-cost-Airline Easyjet bleibt dem Fernreisemarkt fern. «Solange ich Easyjet führe, werden wir jedenfalls nicht ins Langstrecken-Abenteuer einsteigen», sagt CEO Johan Lundgren in einem Interview mit der NZZ am Dienstag. «Die traditionellen Airlines können sich also hier ausruhen und gut schlafen», fügt er maliziös an.

Lundgrens Aussage ist nicht überraschend. Schliesslich beruht das Erfolgsmodell der Billig-Airlines darauf, dass sie Punkt-zu-Punkt-Verbindungen anbieten und kein teures Netzwerk mit Zubringerflügen finanzieren müssen. Und: «Je länger man in der Luft ist, desto stärker verwässert sich der Wettbewerbsvorteil einer Billig-Airline», so Lundgren.

Seinen Wettbewerbsvorteil gegenüber herkömmlichen Airlines sieht Lundgren zudem auch bei diesen selber. «Wenn sie Annehmlichkeiten wie Gratis-Sandwich oder -Gepäck auch noch streichen, ist der Kaiser erst recht nackt. Weshalb sollte man dann noch diese Fluggesellschaften buchen?», stellt der Easyjet-CEO fest.

Nach dem Flug-Boom des vergangenen Sommers rechnet Lundgren mit weiterhin grosser Fluglus. «Von Flugscham ist nichts zu sehen», hält er fest. «Wenn wir aber die Buchungen für die nächsten Monate anschauen, gibt es keinen Hinweis darauf, dass dieser Sommer ein Ausreisser war. Auch bei den Geschäftsreisen erreichen wir wieder das Niveau von vor der Pandemie.»

Mit der TO-Portal Easyjet Holiday will Lundgren «im laufenden Jahr marktübergreifend mehr als 100 Millionen Pfund Gewinn» machen. Das Portal ist bisher erst in Grossbritannien auf dem Markt. In der Schweiz kann seit August gebucht werden für Abreisen im nächsten Jahr. (TI)

 

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