Edelweiss: Die Kettenreaktion eines Defekts

Drei Annullierungen und diverse Verspätungen waren die Folgen einer Panne auf dem Weg nach Phuket.
Airbus A340 © Edelweiss

Der Edelweiss-Flug vom 2. März von Phuket nach Zürich konnte aufgrund eines technischen Problems nicht durchgeführt werden. Über 300 Passagiere mussten länger als geplant in Thailand verweilen.

Auf Anfrage von TRAVEL INSIDE erklärt Edelweiss-Sprecher Andreas Meier: «Auf dem Edelweiss Flug WK 50 von Zürich nach Phuket vom 1. März 2023 wurden Verschalungsteile am Flugzeug beschädigt. Beim Flugzeug handelt es sich um einen Edelweiss Airbus A340.»

«Auf der Unterseite der rechten Tragfläche hat sich während dem Flug ein Deckel gelöst und in der Konsequenz ein Teil der Triebwerkverschalung des Motors Nummer 2 äusserlich beschädigt. Die Funktion des betreffenden Deckels besteht im Normalfall darin, einen allfällig entstehenden Überdruck auszugleichen. Was in diesem Fall zum Öffnen des Deckels geführt hat, ist Gegenstand der Abklärungen», so Meier.

Durch den Vorfall wurden am Flugzeug laut Meier keine tragenden Teile beschädigt. Die Flugleistung war zu keinem Zeitpunkt beeinträchtig und die Flugsicherheit für die Gäste und Crew war zu jederzeit gewährleistet. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) sei zudem über den Vorfall und die interne Untersuchung informiert. 

Lösung für Phuket-Gäste gefunden

Am 4. März berichtete «Blick», dass für die Fluggäste in Phuket eine Lösung gefunden werden konnte. Edelweiss werde am Samstagabend ein Flugzeug nach Phuket positionieren und die Gäste zurück nach Zürich fliegen, so die Schweizer Zeitung. Nach drei Tagen wurden die Passagiere am Sonntagabend in einem Airbus A340 von Edelweiss zurück nach Zürich geflogen.

Doch beim einen Problem in Thailand ist es für Edelweiss nicht geblieben. Die Panne in Phuket zog eine Kettenreaktion nach sich, die es für kurze Zeit in sich hatte: «Das reparierte Flugzeug sollte nach aktueller Planung am Mittwoch, 8. März wieder in Zürich sein und kann wieder für den regulären Flugbetrieb eingesetzt werden», so Meier.

Der Vorfall hatte aber laut dem Edelweiss-Sprecher folgende operationelle Konsequenzen:  

  • 1 Rotation TPA / 1 Rotation MRU/SEZ / 1 Rotation MLE wurden annulliert. 
  • 2 Rotationen PUJ wurde verspätet operiert. 
  • 2 Rotationen CPT hat die Schwestergesellschaft Swiss übernommen 
  • HKT-ZRH hatte eine Verspätung von 75 Stunden und wurde mit einem Ersatzflugzeug operiert. 

Der Ausfall eines Flugzeugs – Edelweiss verfügt über vier eigene Langstreckenflugzeuge – hat sofort extreme Auswirkungen auf den Flugbetrieb. «Etwa ein Viertel unserer Langstreckenflüge war von Verspätungen und Annullationen betroffen», sagt Meier. Nach aktuellem Stand werde es keine weiteren Auswirkungen auf den Flugplan geben. 

Yannick Suter