Emil Frey-Tochter Herold baut einen Viertel der Stellen ab

Die Corona-bedingte Krise in der Fahrzeugvermietung trifft auch die Emil Frey-Gruppe, die in der Schweiz das Geschäft von Hertz führt.
© Hertz

Die Corona-Pandemie hinterlässt tiefe Spuren in der Schweizer Wirtschaft. Dies spürt auch der zur Emil Frey Gruppe gehörende Herold Fahrzeugvermietung AG. Nach einem Verlust baut der Autovermieter, der das Schweizer Geschäft des internationalen Hertz Konzerns führt, massiv Stellen ab. 

«Als weitgehend vom internationalen Tourismus abhängiges Geschäft, ist die Fahrzeugvermietung von der Corona-Pandemie direkt betroffen. Und nimmt diesbezüglich in der Gruppe eine gesonderte Rolle ein.» Dies teilte die Emil Frey Gruppe am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur «AWP» mit. Damit bestätigte sie einen Bericht des Internetportals «Inside Paradeplatz». 

Knapp ein Viertel der Stellen abgebaut 

Herold habe im laufenden Jahr knapp einen Viertel ihrer 495 Mitarbeiter abgebaut. Dabei sei es zu Entlassungen und Pensionierungen gekommen. Ein Teil habe das Unternehmen von sich aus verlassen. 

Von den 115 wegfallenden Stellen fielen 37 auf natürliche Fluktuationen und 15 auf Vollzeit-Angestellte. Der Rest betreffe Rentner, Studenten und andere Mitarbeiter auf der Basis von befristeten Arbeitsverträgen oder Stunden Arbeitsverträgen. Das Geschäft mit Autovermietungen sei ideal für Leute, die keine feste Anstellung suchten. Oder im Pensionsalter noch eine Beschäftigung auf Stundenbasis wollten. 

2020 mache Hertz Verlust, weil die Vermietungen an den Flughäfen eingebrochen seien. Das Minus halte sich in Grenzen, weil es gelungen sei, die Abhängigkeit vom Flughafen-Geschäft zu reduzieren. Dieses betrage derzeit noch rund die Hälfte. Vor acht Jahren, als das Geschäft übernommen wurde, habe es noch 90% betragen. 

Das Geschäft mit Auto-Vermietungen wachse in den Städten mit Umzügen und sonstigen Transporte. Zudem wollten manche Neukunden vor dem Kauf eines Autos das Fahren erst ausprobieren. Neue Formen des Autofahrens wie «Car Sharing» lägen im Trend. Daher sei das Hertz-Geschäft für die Emil Frey-Gruppe immer wichtiger. 

Zur Lage der Emil Frey teilte der Autoimporteur weiter mit: «Angesichts der gesamtwirtschaftlichen Situation sind wir als Gruppe mit dem ablaufenden Geschäftsjahr nicht unzufrieden. Und können positiv ins nächste Jahr blicken.» Als Familien-Gesellschaft äussere sich Emil Frey aber nicht zu finanziellen Zahlen. (TI)