Gategroup kauft Lufthansa-Catering-Tochter LSG

Der Marktführer wird noch grösser – wenn die Kartellbehörden zustimmen.

Die Gategroup erhält den Zuschlag für das Europa-Geschäft der Lufthansa-Catering-Tochter LSG. «Der Verkauf ist Teil der neuen Strategie der Lufthansa Group, sich künftig stärker auf das Airline-Geschäft zu konzentrieren», teilte der Konzern mit. «Gleichzeitig bietet der Verkauf dem neuen Eigentümer die Möglichkeit, das Catering-Geschäft weiterzuentwickeln.»

Der Verkauf des Lufthansa-Caterers steht seit Jahren mit dem gleichen Argument zur Debatte. Dem Deal müssen noch der Aufsichtsrat und Kartellbehörden zustimmen. Mit dem Kauf der Nummer 2 auf dem weltweiten Catering-Markt baut Gategroup seine Stellung als globaler Marktführer weiter aus. Die Airlines werden damit noch weniger Möglichkeiten bei der Wahl ihres Bordverpflegers haben, was auch preisliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte. Das Catering-Geschäft steht allerdings unter Druck, da immer weniger an Bord gegessen wird, seit die Airlines viele Angebote kostenpflichtig gemacht haben.

Im Rennen um die LSG war neben Gategroup zuletzt noch der Caterer Do & Co aus Österreich. Die LSG Group, die neben dem Catering noch andere Dienstleistungen anbietet, hat erzielt einen Umsatz von mehr als EUR 3 Mia. und beschäftigt rund 35’500 Mitarbeiter. Gategroup, eine ehemalige Tochter der früheren Swissair-Gruppe, macht einem Umsatz von CHF 4,9 Mia. mit rund 43’000 Angestellten. Sie gehört heute nach dem Ausstieg der chinesischen HNA dem staatlichen Fonds Temasek in Singapur und der asiatischen Investmentfirma RRJ Capital. Die Swiss lässt sich die Bordverpflegung jetzt schon von der Gategroup liefern, Lufthansa von der LSG. (TI)