Jetzt kommt die Marke «Air Berlin» unter den Hammer

Nach den Schoggiherzen folgt nun der Verkauf der Markenrechte und von Hunderten von Internetadressen – unter anderem ichbineinairberliner.com.
Air Berlin Schoggi-Herz

Air-Berlin-Insolvenzsachwalter Lucas Flöther verscherbelt sukzessive alles rund um die Konkurs gegangene Fluggesellschaft, wie verschiedene deutsche Medien berichten. Nachdem Servierwagen, Flugzeugsitze, Schoggiherzen und weitere Gegenstände aus dem Inventar von Air Berlin bei einer Online-Auktion versteigert werden, soll nun auch die Marke verkauft werden. «Schriftzug und Logo von Air Berlin sind extrem bekannt und beliebt bei den Kunden, daher hoffen wir auf einen ordentlichen Preis», wird Flöther zitiert. Die ersten Interessenten hätten sich bereits gemeldet. Insgesamt stehen offenbar etwa 180 Begriffe und Wortmarken sowie rund 1000 Internet-Adressen zum Verkauf. «Somit könnte auch wieder eine Fluggesellschaft unter dem Namen Air Berlin operieren». sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters.

Verkauft werden Wort- und Bildmarken oder auch Begriffe wie «Just Fly», «airbistro», «LTU» oder «airdüsseldorf», aber auch Internetadressen ohne direkten Bezug zum Air-Berlin-Konzern wie we-fly-europe.com, mallorca-shuttle.com, city-shuttle.com oder gar ichbineinairberliner.com. Auch die Marke «Niki» steht zum Verkauf. Als Niki Lauda Mitte Januar den Zuschlag für den Kauf der Air-Berlin-Tochter erhielt, hatte er den Markennamen nicht miterworben. Das könnte er nun nachholen.

Die vollständige Liste der zum Verkauf stehenden Marken und Domains ist nur für Bieter mit unterschriebener Vertraulichkeitserklärung einsehbar. Die Unternehmensberatung Roland Berger, die den Verkauf abwickeln soll, hat zu rund 25 Investoren Kontakt aufgenommen, die ihr Kaufinteresse angezeigt hatten.

Die mehreren Tausend Gläubiger der Air-Berlin-Insolvenz werden aber von dem Verkauf nicht profitieren können. Der Erlös werde zur weiteren Rückzahlung des 150-Millionen-Euro Überbrückungskredit aus Berlin zur zeitweiligen Fortsetzung des Flugbetriebs im Sommer 2017 genutzt. (NDR)