KI zählt Swiss-Passagiere

Eine Kamera filmt beim Boarding, damit die Maschine lernen kann.
Swiss, Boarding, Passagierzählung, Künstliche Intelligenz
©Swiss

Von April bis Juni testet die Swiss auf ausgewählten Flügen die Passagierzählung mit Künstlicher Intelligenz (KI). Ziel sei die Erhöhung der Sicherheit und die gleichzeitige Entlastung der Kabinenbesatzung. Die europäischen und Schweizer Datenschutzvorgaben würden dabei eingehalten, schreibt die Airline.

Auf ausgewählten Flügen ab Zürich wird ab April während des Boardings eine Kamera in der Kabine installiert, um das Einsteigen der Fluggäste aufzuzeichnen und ihre Gesamtzahl zu erfassen. Die Aufnahmen dienen dazu, die KI für den Boardingprozess zu trainieren. Diese muss zum Beispiel erkennen können, wenn eine Person ein Kind auf dem Arm trägt und auch bei schwierigen Lichtverhältnissen einwandfrei funktionieren.

Die Erkenntnisse würden mit dem externen Partner laufend analysiert, um die Zuverlässigkeit kontinuierlich zu erhöhen. Da es sich um eine Testphase handelt, führt die Kabinenbesatzung während des Boardings parallel wie gewohnt eine reguläre, manuelle Passagierzählung durch.

Die Aufnahmen würden gemäss den europäischen (DSGVO) und Schweizer (DSG) Datenschutzvorgaben verarbeitet und anschliessend gelöscht. Die erfassten Daten werden ausschliesslich zum Zweck der Passagierzählung verwendet. Eine Personenidentifikation wird nicht vorgenommen. Darüber hinaus werden ausschliesslich Bildaufnahmen im unmittelbaren Umkreis der Flugzeugtüre gemacht. Weitere Aufzeichnungen (z.B. Ton) werden nicht gemacht.

Die Fluggäste werden vor dem Einsteigen über den Testvorgang informiert. Nach Ablauf der Testphase werden die Erkenntnisse analysiert. Dann entscheide die Airline über die weitere Vorgehensweise sowie über eine mögliche Einführung. (TI)