Lufthansa Group startet eigene Klimakompensation

Reisende können Compensaid in der ersten Testversion seit Anfang August unter compensaid.de nutzen.
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Der Lufthansa Innovation Hub und die Lufthansa Group starten die Plattform Compensaid, mit der Passagiere den CO2-Ausstoss ihre Flüge kompensieren können. Die Plattform Compensaid ermöglicht es Reisenden, ihre individuelle CO2-Bilanz durch den Einsatz von sogenanntem Sustainable Aviation Fuel (SAF) auszugleichen, wie die «fvw» schreibt.

Compensaid verknüpft ein Tracking Tool für Flüge aller Airlines weltweit mit einer Kompensationsplattform, die es ermöglicht, die persönlichen CO2-Emissionen unmittelbar auszugleichen. Reisende erhalten anschliessend eine detaillierte Auswertung ihrer Reisehistorie, die Flugdistanz, Flugzeit, Destination sowie die Effizienz des jeweiligen Flugzeugtypen und den individuellen Treibstoffverbrauch und die damit verbundenen CO2-Emissionen beinhaltet. Reisende können Compensaid in der ersten Testversion seit Anfang August unter compensaid.de nutzen.

Myclimate ist erster Partner von Compensaid

Partner von Compensaid ist die Klimaschutz-Stiftung Myclimate sowie das Corporate Fuel Management der Lufthansa Group, dessen Treibstoff-Experten den zertifizierten alternativen Treibstoff global einkaufen und in den Lufthansa-Flugbetrieb einspeisen.

Für die CO2-Kompensation stehen Reisenden zwei Optionen zur Verfügung: Sie können erstmals fossile Flugkraftstoffe 1:1 durch SAF ersetzen. Die Plattform berechnet dafür die Preisdifferenz zwischen SAF und fossilem Kerosin. Passagiere, die bereit sind, diesen Aufpreis zu bezahlen, können damit ihren individuellen Kerosinverbrauch durch den weitgehend CO2-neutralen Treibstoff decken. Der Preis für das Kerosin wird weiterhin von der Lufthansa Group getragen. Das im Zuge des Kompensationsprozesses eingekaufte SAF kommt innerhalb von sechs Monaten auf Lufthansa-Flügen zum Einsatz.

Laut Lufthansa-Konzern handelt es sich um die weltweit erste Online-Plattform dieser Art, die Endkunden eine transparente und schnell wirksame Gelegenheit gibt, mithilfe von alternativen Treibstoffen ihren CO2-Verbrauch beim Fliegen auszugleichen. Alternativ können Reisende mit der neuen Plattform ein Aufforstungsprojekt in Nicaragua unterstützen und damit die CO2-Emissionen ihres Fluges innerhalb der nächsten 20 Jahre binden. (TI)