Mitarbeiter-Protest zeigt Wirkung: Tuifly lenkt ein

Unterdessen versichert Hotelplan Suisse den Agenten die Durchführung des Winterflugplans 2016/17 mit Air Berlin.

Nach den Krankmeldungen der Crews und den damit einher gegangenen massiven Flugausfällen konnte Tuifly gestern Sonntag weitgehend wieder zum normalen Flugbetrieb zurückkehren. Mehr als 1000 Mitarbeiter von Air Berlin hattn sich freiwillig bereit erklärt, Sonderschichten zu leisten, um Fluggäste zu betreuen, die von aktuellen Unregelmässigkeiten im Flugbetrieb der Tuifly betroffen waren.

Auch die Air-Berlin-Flüge ab der Schweiz scheinen wieder regulär stattzufinden. Ab dem Flughafen Zürich sind bis auf ein paar Verspätungen keine Unregelmässigkeiten mehr festzustellen.

Heutige Arbeitsverträge sollen bestehen bleiben
Die TUI Group ist offenbar bereit, den Mitarbeitenden allerlei Zugeständnisse zu machen und sich mehr Zeit für die Entscheidung über die Zusammenlegung mit Air Berlin zu lassen. Diese soll nun von Ende Oktober auf Mitte November verschoben werden. Zudem soll Tuifly für mindestens drei Jahre eine deutsche Gesellschaft mit Sitz in Hannover bleiben, die heutigen Arbeitsverträge bestehen und die Betriebsräte im Amt bleiben. Auch die Tarifverträge sollen ihre Gültigkeit behalten und keine Einschnitte bei den Gehältern gemacht werden. Gesprächstermine mit den Arbeitnehmervertretern beginnen offenbar heute.

Hotelplan Suisse beruhigt Agenten
Vor dem Hintergrund der angekündigten Restrukturierung von Air Berlin hat sich in der Schweiz der Veranstalter Hotelplan Suisse an seine Agenten gewandt. Schriftlich wird versichert, dass Hotelplan Suisse «am kommunizierten Winterflugplan 2016/17 festhält. Die Flüge von Air Berlin werden planmässig durchgeführt.» Auch betont Hotelplan, dass alle Buchungen von Flügen und Hotelleistungen in einem Dossier unter das Pauschalreisegesetz fallen. «Hotelplan Suisse als Veranstalter wird auch in Zukunft bei unplanmässigen Änderungen den Kunden die Durchführung der Reise garantieren und im Bedarfsfall entsprechend Ersatzlösungen bereitstellen.»