Neuer Job bei Iberia? Nicht ohne Schwangerschaftstest!

Die spanische Airline wurde gebüsst, weil sie gegen das Arbeitsrecht verstossen hat.
Schwangere

Der Shitstorm, mit dem sich Iberia momentan herumschlagen muss, kommt einem PR-technischen Desaster gleich. Zudem hat die zuständige Behörde der Balearen-Regierung die spanische Fluggesellschaft mit einer Busse von EUR 25’000  abgestraft. Grund: Iberia hatte von Bewerberinnen einen Schwangerschaftstest verlangt. Die Behörde sprach von einem «schweren diskriminatorischen Verstoss gegen das Arbeitsrecht». In Spanien ist es – wie in den meisten westlichen Ländern – verboten, Job-Bewerberinnen bei einem Vorstellungsgespräch zu einer anstehenden Schwangerschaft zu befragen.

Das öffentliche Echo liess insbesondere in den sozialen Medien nicht lange auf sich warten: Von allen Seiten hagelte es Kritik. Selbst die spanische Gesundheitsministerin Dolors Montserrat meldete sich gemäss «FVW» zu Wort und sagte, Mutterschaft dürfe unter keinen Umständen ein Ablehnungsgrund für eine Arbeitsstelle sein.

Derweil versuchte sich Iberia in Schadensbegrenzung und beschwichtigte, die Airline habe nie eine Schwangere als Angestellte abgelehnt. Der Schwangerschaftstest sei vielmehr als Vorsichtsmassnahme zu verstehen, um die Frauen vor Arbeiten zu schützen, die gefährlich für das werdende Kind sein könnten. Dennoch wurde der Entscheid der Behörde seitens Iberia akzeptiert und die Tests umgehend gestoppt. (ES)