Offener Brief: Boeing-Chef bemüht sich um Schadensbegrenzung

Konzernchef Dennis Muilenburg machte bisher als Krisenmanager eine schlechte Figur.
©Twitter

Boeing-Konzernchef Dennis Muilenburg hat sich in einem offenen Brief an Fluggäste und Airlines gewandt. Es sei ihm bewusst, dass Leben davon abhingen, wie die Arbeit bei Boeing verrichtet werde. Aufgrund der Daten, die nach den beiden Abstürzen verfügbar seien, ergreife Boeing Massnahmen, um die Sicherheit der 737 MAX absolut zu gewährleisten, schrieb Muilenburg im am Montag veröffentlichten Brief.

Der «tragische Verlust» der beiden Flugzeuge berühre uns alle, «verbindet Völker und Nationen im gemeinsamen Leid mit allen, die trauern». Boeing kooperiere mit den zuständigen Behörden in allen Belangen für die Verkehrssicherheit. «Wir verstehen und bedauern auch die Schwierigkeiten, die unsere Kunden und Fluggäste dadurch haben, dass die Maschinen am Boden bleiben», schrieb der Boeing-Chef.

Bisher als Krisenmanager versagt

Muilenburg steht seit den Abstürzen zweier B-737-Max-8 massiv in der Kritik. Als nach dem Boeing-Absturz in Äthiopien Länder weltweit Startverbote erteilten und ihre Lufträume für den Maschinentyp sperrten, wandte sich der Boeing-Chef nicht an die Öffentlichkeit, sondern – so berichteten es die US-Medien – an Präsident Donald Trump. Er soll versucht haben, Trump davon zu überzeugen, kein Startverbot zu verhängen. Die Empörung über diese Vorgehensweise war gross – und nun muss sich der erfolgsverwöhnte Manager erstmals als Krisenmanager beweisen. (TI)