Primera Air breitet sich im Transatlantik-Geschäft aus

Die nordeuropäische Billigairline baut mit Berlin bereits ihre vierte Basis für interkontinentale Flüge auf.
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©PrimeraAir/Boeing

Bislang kannte man Primera Air – wenn überhaupt – vor allem als Anbieterin von Charterflügen aus dem skandinavischen Raum. Nun hat sie ihr Geschäftsmodell aber auf den Kopf gestellt und expandiert vor allem mit Nordatlantik-Strecken. Seit diesem Frühling fliegt sie ab London Stansted nach Newark, Boston und Washington D.C. sowie ab Paris CDG nach Newark und Boston.

In diesem Stil soll es weitergehen: Erst vor einer Woche wurden Flüge ab Brüssel an dieselben drei Nordamerika-Ziele angekündigt, und gestern Donnerstag wurde bekannt, dass Primera Air auch eine Basis in Berlin Tegel eröffnen will. Ab Juni 2019 wird sie von der deutschen Hauptstadt aus nach New York JFK, Boston und Toronto fliegen, und zwar im Billigsegment: Die Startpreise liegen bei EUR 149 one-way.

Interessant ist auch die Flottenstrategie von Primera Air. Sie setzt für die Langstreckenflüge nicht auf Widebodies, sondern auf eine Kombination aus Airbus A321neo und Boeing 737 MAX 9 ER (Bild), die für Flüge an die nordamerikanische Ostküste eingesetzt werden können. Sie bestuhlt sie mit 189 Sitzen in Economy und Premium Economy. Die Reichweite der Maschine wird vor allem auf der Toronto-Strecke ziemlich ausgereizt.

Primera ist übrigens ein nordeuropäisches Airline-Konstrukt: Sie gehört zur isländischen Primera Travel Group und operierte früher auch als JetX vom isländischen Kopavogur aus. Heute ist sie zweigeteilt in Primera Air Scandinavia mit Sitz in Billund (Dänemark) und Primera Air Nordic mit Sitz in Riga. (SJ)