Skywork-Grounding: SRV will eine Klage prüfen

Es droht eine Amtshaftung des BAZL sowie eine Verantwortlichkeitsklage gegen das Management von Skywork.

In der Presse machten Gerüchte die Runde, wonach das BAZL bereits am Montag, als das Grounding von Skywork zumindest für das Management der Airline bereits absehbar wurde, von der Einstellung des Flugbetriebs am Mittwochabend wusste. Sollten sich diese Fakten bestätigen, erwägt der Schweizer Reise-Verband (SRV) eine Amtshaftung des BAZL sowie eine Verantwortlichkeitsklage gegen das Management von Skywork.

Offenbar konnten nämlich zwischen Montag und Mittwochabend noch Tickets gekauft werden. Sowohl von Privatpersonen, wie auch von Reisebüros und Reiseveranstaltern. Da auch letztere einen Schaden erlitten haben, will der SRV nun handeln – sofern sich auch genügend Reisebüros melden; schliesslich wolle der Verband mit den finanziellen Mitteln der Mitglieder sorgsam umgehen und eine Klage müsse verhältnismässig sein.

Einmal mehr macht der SRV zudem seinem Ärger Luft, dass seine Forderungen nach einer Kundengeldabsicherung der Airlines bei der Politik auf taube Ohren stösst – sei dies in der Schweiz oder auf europäischer Ebene. Allein im letzten Jahr strandeten aufgrund der Konkurse von Monarch Airlines, Air Berlin und Niki mehrere hunderttausend Passagiere oder blieben auf wertlosen Tickets sitzen. Nun sei Skywork nach Hello und Darwin/Etihad Regional bereits die vierte Schweizer Airline, die nach dem Swissair Grounding Insolvenz anmelden musste.

Betroffene Reisebüros können sich nun beim SRV melden und Angaben zum Verkaufsdatum, Anzahl Passagiere und Preis machen. (TI)