TAP-Verkauf: Portugal stellt Bedingungen

Der Hub Lissabon muss erhalten bleiben.
© TAP Air Portugal

Die portugiesische Regierung will die strategische Rolle der TAP für das Land sichern. Dazu gehört, dass ein allfälliger Käufer der Airline in Staatsbesitz zusichern muss, den TAP-Hub in Lissabon weiterhin zu betreiben.

Das Drehkreuz Lissabon ist ein wichtiger Gate von Europa nach Brasilien, aber auch zu anderen Destinationen in Lateinamerika und im südlichen Afrika. Aus der Schweiz etwa steigen rund zwei Drittel der TAP-Passagiere in Lissabon um.

Interesse an der TAP und ihrem Streckennetz hat zuletzt auch die IAG gezeigt, der Mutterkonzern von British Airways und Iberia. Zuvor hatten auch die Lufthansa Group und Air France-KLM Übernahmegelüste gezeigt.

Die Regierung könnte die Privatisierung allenfalls bereits im nächsten Monat genehmigen. Derzeit laufen noch Due-diligence-Abklärungen. Die Airline hat sich im ersten Quartal dieses Jahres weiter erholt. Der Nettoverluste sank um mehr als 50%, belief sich aber immer noch auf EUR 57,4 Mio.

Das drückt weiterhin auf den Preis, der noch nicht öffentlich kommuniziert wurde. Allerdings liess die Regierung klar festhalten, dass ihr die strategische Mitsprache und insbesondere der Hub Lissabon wichtiger sei als eine hoher Verkaufspreis. Dafür will das Land eine Minderheitsbeteiligung behalten. (TI)