TUI senkt Gewinnprognose wegen Boeing-Grounding

Nach der Gewinnwarnung sank der Aktienkurs massiv.

Das weltweite Grounding der Boeing 737 Max 8 (Bild) kostet den deutschen Touristikkonzern TUI rund EUR 200 Mio., falls das Flugverbot bis Mitte Juli aufgehoben wird. Dauert es bis Ende September, rechnet TUI mit weiteren Kosten von EUR 100 Mio. Gebraucht wird das Geld vor allem dafür, genügend Ersatzmaschinen bereit zu stellen. Der Konzern nutzt verfügbare Flugzeuge aus der eigenen Flotte, verlängert die Leasingverträge von Flugzeugen, die durch die 737 MAX ersetzt werden sollten und least zusätzliche Flugzeuge am Markt.

Der Konzern rechnet darum mit einem deutlichen Gewinnrückgang für das laufende Geschäftsjahr 2018/19. Fliegt die B737 Max 8 im Juli wieder, erwartet TUI einen um 17% tieferen EBITA als im Vorjahr (EUR 1,18 Mia.), darf er erst im September wieder in die Luft liegt die Gewinnerwartung um 26% tiefer. Nach dieser Gewinnwarnung brach der Börsenkurs der TUI-Aktie an der Londoner Börse vorübergehend um rund 10% ein.

TUI besitzt 15 Boeing 737 Max 8, das ist ein Zehntel der ganzen Flotte. Bis Ende Mai hätten acht weitere dieser Maschinen an TUI ausgeliefert werden sollen. (TI)