Zweifel am Sinn und Zweck der 100-Milliliter-Regel

Eine Abschaffung der Beschränkung für Flüssigkeiten steht jedoch nicht zur Debatte.
©Flughafen Zürich

Bestimmt hat sich manch ein Reisender an der Sicherheitskontrolle am Flughafen schon gefragt, wie wirkungsvoll die Handgepäcksregel für Flüssigkeiten, die eine  Kapazität von bis zu 100 Millilitern zulässt, tatsächlich ist. Auch Sicherheitsexperten und Chemiker zweifeln am Sinn und Zweck dieser Regel, wie die «NZZ» schreibt. Vor Anschlägen schütze sie nicht. «Mit 100 Millilitern kann man schon eine Menge anrichten. Und mehrere Terroristen können sich hinter der Security treffen und ihre Flüssigkeiten zusammenschütten», wird Elmar Giemulla, Jurist und Experte für Luftverkehrsrecht, von der Zeitung zitiert.

Die Abschaffung der Regel steht trotzdem nicht zur Diskussion. Gemäss Experten wäre dies sehr aufwändig und es würde die Passagiere verunsichern. Auch bürokratische Hürden stehen im Weg, weil es ein langes Prozedere benötigt, um Sicherheitsmassnahmen, die einmal beschlossen wurden, wieder abzuschaffen.

Die rasante technologische Entwicklung wird den langsamen Mühlen der Politik wahrscheinlich zuvor kommen: Ein neuer 3-D-Scanner, der derzeit an Flughäfen wie Genf und London Heathrow sowie vom Dachverband internationaler Flughäfen «Airports Council International» getestet wird, soll auch gefährliche Flüssigkeiten erkennen können. (TI)