VDR-Barometer: Dienstreisen nehmen wieder zu

Die Mitgliedsfirmen erwarten aber einen nachhaltigen Rückgang um einen Drittel.
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Der Verband Deutsches Reisemanagement (VDR) erwartet für 2022 wieder steigende Zahlen. Der Nachholbedarf werde den dramatischen Einbruch während der Pandemie jedoch bei weitem nicht ausgleichen, so das Ergebnis der aktuellen VDR-Barometerumfrage zur Pandemie-Situation unter den Mitgliedsunternehmen.

Neben negativen Auswirkungen der Pandemie, steigenden Kosten und hohen bürokratischen Aufwänden spielen auch positive Effekte hinsichtlich Nachhaltigkeit und Sicherheit der Reisenden sowie digitale Möglichkeiten eine bedeutende Rolle. «Dennoch lässt sich festhalten: Der persönliche Austausch mit Geschäftspartnern und Kunden bleibt wichtig und lässt sich nicht dauerhaft ersetzen», betont VDR-Präsident Christoph Carnier.

Anfang 2022 führte rund ein Viertel der antwortenden VDR-Mitglieder wieder bis zu 50% ihrer Reisen von 2019 durch und ebenso viele erlauben Geschäftsreisen uneingeschränkt. 71% der Unternehmen, die Geschäftsreisen nur in begründeten Ausnahmefällen erlauben, stehen bereits in den Startlöchern und entscheiden kurzfristig über Lockerungen, abhängig von der Pandemiesituation.

Mehr als 60% der befragten Unternehmen gehen laut dem Barometer allerdings davon aus, dass sie künftig um bis zu 30% weniger Dienstreisen unternehmen werden. Fast alle befürchten steigende Kosten und halten auch einen grösseren bürokratischen Aufwand für eher oder sogar sehr wahrscheinlich. Ebenfalls über 90% werden künftig die Notwendigkeit von Geschäftsreisen genauer prüfen.

VDR-Präsident Carnier vermutet, dass sich dieser Trend positiv auf die Nachhaltigkeitsziele der Unternehmen auswirken könnte. Wie aus einer weiteren Umfrage des VDR zum Thema Nachhaltigkeit hervorgeht, haben knapp die Hälfte der Mitgliedsunternehmen eine die Mobilität einschliessende Nachhaltigkeitsstrategie formuliert, etwas mehr sagen, sie würden diese noch entwickeln. Erst ein Fünftel der Befragten hat schon klare Ziele zum Thema CO2-Neutralität, bei weiteren 36 Prozent befinden sich diese in der Planung.

(Business Traveltip)