VW erhöht das Angebot für Europcar

Auch mit einem höheren Preis bezahlt der Autobauer weniger als er einst für den Autovermieter erhalten hat.
In der Schweiz eng verbunden: Europcar-Mitarbeiter bei der VW-Importeurin AMAG in Buchrain. ©Europcar

Der VW-Konzern kommt der Übernahme des Autovermieters Europcar näher. Der Autobauer habe sein Angebot erhöht, bestätigte Europcar gemäss verschiedenen Medien. Man befinde sich in fortgeschrittenen Diskussionen mit dem Konsortium aus Volkswagen, dem Vermögensverwalter Attestor und dem niederländischen Mischkonzern Pon Holdings zur Übernahme der Europcar-Aktien für einen möglichen Preis von 50 Eurocent pro Aktie.

Das wären 6 Cent mehr als das ursprüngliche Angebot von 44 Cent, mit dem VW vor rund einem Monat abgeblitzt war. Die Europcar-Aktie stieg zuletzt auf 49 Cent, fast die Höhe des VW-Angebots, das den Autovermieter rund EUR 2,5 Mia. wert sein lässt.

Für VW eine strategische Investition

VW sieht in Europcar nach eigenen Angaben eine attraktive Möglichkeit, Zugang zu einer Mobilitätsplattform zu erhalten, welche die Unternehmensambitionen in diesem Bereich unterstützen würde. Eine Invstition in die Zukunft der Mobilität. Der Autovermieter seinerseits war in der Corona-Pandemie wie auch alle Konkurrenten in schwere Bedrängnis geraten.

VWs Partner beim Kauf sind der britische Vermögensverwalter Attestor, der auch beim deutschen Ferienflieger Condor engagiert ist, und die niederländische Pon Holdings, die unter anderem der grösste VW-Importeur in den Niederlanden ist. 2006 hatte VW Europcar für rund EUR 3,3 Mia. an den französischen Finanzinvestor Eurazeo verkauft. Heute sind rund ein Dutzend Finanzinvestoren am Autovermieter beteiligt.

Zum VW-Konzern gehören nebst der Marke Volkswagen auch Audi, Seat, Škoda, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Porsche, Ducati, Scania und MAN. In der Schweiz ist Europcar der grösste Autovermieter und eng mit der VW-Importeurin AMAG verbunden. (TI)