Obwohl inzwischen schon einige Jahre ‘in Pension’, ist Rolf Oertly ohne Zweifel noch vielerorts in der Reisebranche ein Begriff: Er leitete lange Jahre die Kuoni-Filiale am Bellevue in Zürich und baute dort ein eigentliches Kreuzfahrt-Kompetenzzentrum auf.
Die Chancen des in den 1980er- und 1990er-Jahren auch in der Schweiz rasant aufstrebenden Segments der Schiffsreisen erkannte er früh, schulte zielstrebig seine Angestellten und konnte am Bellevue eine ständig wachsende Cruise-Kundschaft gewinnen.
Seine persönliche Leidenschaft für die Schiffsreisen, seine weitreichende Erfahrung und sein grosses Know-how setzte er schliesslich auch jahrelang als Cruise-Ausbildner für sämtliche Kuoni-Filialen ein und unterrichtete als Kreuzfahrt-Experte an der IST Zürich.
Nicht wenige der heutigen Cruise-Cracks in der Branche dürften einst ihr Basis-Wissen bei Rolf Oertly geholt haben.
Oertly begleitete später als kundiger Fachmann Kreuzfahrt-Gruppenreisen des ACS und berät bis heute mit viel Verve und Vergnügen für ein renommiertes Reisebüro in Witikon Endkunden. Und natürlich zieht es ihn, inzwischen quietschlebendig 86-jährig, unverändert stets wieder aufs Schiff: Die neue Vista von Oceania Cruises ist diesen Sommer das nächste Projekt.
Ein hilfreiches Beratungstool
«Ich verfolge fast täglich, was sich in der internationalen Cruise-Szene tut, und habe für mich mit dem ‘Ship Quick Info’ ein Arbeitstool entwickelt, wo ich auf einen Blick sofort alle relevanten Eckdaten über die weltweite Flotte der Kreuzfahrtschiffe finde», sagt Oertly. Schon als Ausbildner hatte er sich mit selbst zusammengestellten Lehrbüchern einen Namen gemacht.
Das Ship Quick Info führt geordnet nach Reedereien nicht nur Name, Baujahr, BRZ, Pax und allfällige Besonderheiten fast aller bekannten Kreuzfahrtschiffe auf, sondern auch die Klassifizierung gemäss ‘Berlitz’ sowie nach Oertlys eigener Erfahrung.
«Der eine oder andere Branchenkollege fragt mich ab und zu an, ob er nicht für die Beratung ein solches Ship Quick Info kriegen könnte», sagt Oertly, der sein Know-how gerne weitergibt. Wer sich interessiere, dürfe sich ruhig melden – ihm gehe es dabei nicht ums Geld sondern um die Unterstützung der Branche, fügt er hinzu.
Beat Eichenberger
