Widersprüchliche Signale der Hotelplan-Tochter Vtours

Nach höheren Buchungszahlen kommt schon wieder eine kleine Delle.
Achim Schneider, CEO Vtours. ©Vtours

Die deutsche Hotelplan-Tochter Vtours sendet widersprüchliche Signale. Einerseits sieht die sie die Lust, in diesem Jahr noch zu verreisen, ungebrochen. Der Nachholbedarf sich diesen Sommer noch eine Auszeit zu gönnen, zeige sich anhand der Buchungszahlen der zurückliegenden Wochen.

Andrerseits wird der Optimismus gleich wieder gedämpft: «Ganz aktuell verspüren wir doch wieder vermehrt Zurückhaltung bzw. Vorsicht bei der Reiseplanung, bleiben aber grundsätzlich optimistisch», so Geschäftsführer Achim Schneider.

Und schliesslich könnten «preisbewusste Kunden durchaus von dem einen oder anderen Schnäppchen profitieren», schreibt Vtours weiter. Das spricht auch nicht unbedingt für volle Auslastung der Kapazitäten.

Dennoch sieht sich Schneider auf dem richtigen Weg: «Dies bestätigt uns, dass unsere Strategie aufgegangen ist. Mit dem Flex-Tarif bieten wir unseren Kunden langfristig mehr Flexibilität für Pauschalen sowie im Kurzfristgeschäft auch Flug- und Hotelprodukte, die weniger flexibel, aber dafür preislich besonders attraktiv sind.»

Im Plus gegenüber 2019

Insbesondere die Schweizer Schwestergesellschaft Vtours International AG könne sich zunehmend etablieren. Die Veranstaltermarke Vtoi setze verstärkt auf Angebote mit Hotels und Airlines als dynamisches Standard-Produkt, zu preislich attraktiven Konditionen.

«Es gibt natürlich noch Aufholbedarf, aber im Vergleich zu 2019 liegen wir sogar in einem leichten Plus und können mit der Entwicklung am Markt durchaus gut mithalten», so Schneider. «Es war wichtig, zum richtigen Zeitpunkt parat zu sein, den Re-Start nicht zu verpassen, das hat gut funktioniert.»

Sehr positiv entwickeln hätten sich auch die Buchungszahlen der Reisebüro-Vertriebspartner, insbesondere mit der QTA-(Quality Travel Alliance). Hier wurde kürzlich für die Kooperation eine Rahmenvereinbarung getroffen.

Türkei an der Spitze

Spitzenreiter der Top-Destinationen ist bei Vtours die Türkische Riviera. Für den klassischen Badeurlaub in den jetzt beginnenden Ferienmonaten gebe es auch für Familien immer noch ausreichend Kapazitäten mit bestem Preis- Leistungs-Verhältnis.

Auf Platz Zwei folgten Buchungen für Mallorca, ebenfalls mit Abreisen innerhalb der nächsten acht bis zehn Wochen, gefolgt von der Türkischen Ägäis, Griechenland mit Kreta als Hauptreiseziel sowie Ägypten.

Dem Corona-bedingtem Trend entsprechend mit dem eigenen Auto individuell anzureisen, gibt es auch für Österreich eine verstärkte Nachfrage im Bereich Nur-Hotel-Unterkünfte. (TI)