An der Seatrade-Konferenz in Miami hat die Cruise-Lobby CLIA (Cruise Lines International Association) die neusten Zahlen zum Jahr 2023 bekannt gegeben. Demnach checkten im vergangenen Jahr weltweit 31,7 Millionen Passagiere auf ein Kreuzfahrtschiff ein. Diese Zahl liegt knapp sieben Prozent höher als im Vor-Pandemie-Jahr 2019.
Stärkster Wachstumstreiber war der traditionell grösste Quellmarkt Nordamerika, der mit 18,1 Mio. Pax im Vergleich zu 2019 um 17,5% zulegte. Europa kam auf 8,2 Mio. Pax (+6,5%), während sich in Asien die Erholung mit 2,3 Mio. Pax (-37,7%) noch nicht manifestierte.
Die grössten einzelnen Cruise-Märkte waren die USA (16,9 Mio. Pax), gefolgt von Deutschland (2,5 Mio. Pax), England (2,2 Mio. Pax), Australien, Italien, Kanada, Brasilien, Spanien und Frankreich. Gemäss der Studie unternahmen 12% der Kreuzfahrtgäste zwei Seereisen im Jahr und 10% gar drei bis fünf Schiffsreisen.
Und wo kreuzten die Cruise-Passagiere? 44,2% taten dies in der Karibik mit Zentral-Amerika, 18,5% im Mittelmeer, 10,4% in Nord- und Rest-Europa, 5,7% in Alaska, 5,6% an der US-Ostküste/Mexiko, 4,6% in Asien, 2,4% in Australien, Neuseeland und Pazifik, 2,1% in Südamerika, 1,3% in Arabien und Afrika, 1,1% an der Westküste der USA und Kanada und 4,4% im Rest der Welt (Weltreisen, Expeditionen etc.).
Von Interesse ist auch die Aufschlüsselung nach Alter. So betrug der Anteil der Traditionalists (geboren vor 1945) 10%, der Baby Boomer (geb. 1945-1965) 24%, der Generation X (geb. 1965-1980) auch 24%, der Millennials (Generation Y, geb. 1980-1995) 22%, der Generation Z (geb. 1995-2010) 14% und der Generation Alpha (geb. nach 2010) 6%. Das Durchschnittsalter betrug demnach 46 Jahre.
Auch die Entwicklung der angebotenen Betten-Kapazitäten der Reedereien spiegelt das Wachstum. Waren 2016 noch 483’000 Betten im Markt, stieg diese Zahl bis 2023 auf 656’000 Betten an. Bis ins Jahr 2027 geht die CLIA von rund 745’000 Betten aus. Entsprechend könnte die Zahl der Passagiere bis 2027 auf 39,4 Millionen wachsen.
Beat Eichenberger
