Allzeithoch für Schweizer Hotellerie

Die Publikation «Schweizer Tourismus in Zahlen 2023» zeichnet ein umfassendes Bild der wichtigsten touristischen Kennzahlen aus dem Jahr 2023.
Castello di Morcote ©Schweiz Tourismus, Dominik Baur

Der durch den Schweizer Tourismus-Verband (STV) veröffentlichte Bericht «Schweizer Tourismus in Zahlen 2023» informiert über verschiedenste Bereiche des Tourismussektors und stimmt positiv hinsichtlich der Erholung des Tourismus in der Schweiz im Vergleich zum Niveau vor der Covid-19 Pandemie. Die Schweizer Hotellerie befand sich 2023 gemessen an den Logiernächten im Allzeithoch und auch der öffentliche Verkehr übertrifft die Erfolgswerte aus dem Jahr 2019.

Im Jahr 2023 verzeichnete die Schweizer Hotellerie deutlich über 40 Millionen Logiernächte (41,8 Millionen) – dies entspricht einem Allzeithoch und einer Zunahme von 9,2% gegenüber 2022. Die Inlandsnachfrage blieb mit 20,8 Millionen Logiernächte ebenfalls hoch und lag nur leicht unter dem Niveau von 2022 (- 1,1%).

Trotz der instabilen internationalen Lage und des starken Schweizer Frankens stieg die Auslandsnachfrage gegenüber 2022 um 3,7 Millionen Logiernächte (+ 21,8 %). Der Anstieg der ausländischen Nachfrage im Jahr 2023 wurde vor allem von Tourist*innen aus Asien getragen, die insgesamt 4,1 Millionen Übernachtungen (+ 56,4%) generierten.

Im Jahr 2023 verzeichneten alle Tourismusregionen der Schweiz mit Ausnahme von Graubünden und Tessin eine Zunahme der Logiernächte im Vergleich zum Vorjahr.

Öffentlicher Verkehr übertrifft Rekordjahr 2019

Die Fahrgastzahlen im öffentlichen Verkehr erreichten im Jahr 2023 vielerorts Rekordwerte und damit scheinen die negativen Auswirkungen der Covid-19 Pandemie überwunden, so der STV. Die SBB beförderten täglich durchschnittlich 1,32 Millionen Reisende und konnte damit wieder an das Niveau aus dem Rekordjahr 2019 anschliessen.

Auch bei PostAuto Schweiz gab es eine Zunahme: Mit rund 175 Millionen Fahrgästen wurde der Allzeitrekord von 2019 sogar um 7 Millionen übertroffen. Der Verband der Schweizerischen Schifffahrtsgesellschaften meldete 2023 insgesamt 14,09 Millionen Fahrgäste. Dies entspricht im Vorjahresvergleich einem Anstieg von 1,08 Millionen.

Die Schweizer Flughäfen registrierten im Linien- und Charterverkehr 53,3 Millionen Lokal- als auch Transferpassagier*innen und liegen damit noch 9% unter dem Niveau von 2019.

Erfreut blicke auch die Seilbahnbranche auf eine erfolgreiche Sommersaison 2023 zurück, so der STV: Im Zeitraum Mai bis Oktober 2023 verzeichneten die Betriebe einen Anstieg von 10% bei den Gästezahlen sowie 15% mehr Umsatz als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Erheblicher Aufschwung der internationalen Touristenankünfte

Der globale Tourismus erlebte im Jahr 2023 erneut einen ansehnlichen Aufschwung mit einem Anstieg der internationalen Touristenankünfte um über 134% auf 1286 Millionen. Die Daten zeigen jedoch gleichzeitig, dass die Ankünfte weiterhin 12% unter dem Niveau von 2019 liegen.

Die Erholung des internationalen Tourismus im Jahr 2023 spiegelt sich auch in der Fremdenverkehrsbilanz wider, die die Einnahmen ausländischer Gäste in der Schweiz (18,41 Milliarden) den Ausgaben der Schweizer*innen im Ausland gegenüberstellt (20,21 Milliarden). Die Fremdenverkehrsbilanz sei daher ein wichtiges Instrument für die Messung der monetären Effekte des Tourismus, welche jährlich von der Schweizerischen Nationalbank erstellt wird, erklärt der Verband.

Aktuelle Situation und Ausblick

Zahlreiche Branchen des Schweizer Tourismussektors schrieben im Jahr 2023 Rekordzahlen. Die Anzahl Logiernächte sind im Jahr 2023 deutlich gestiegen, der öffentliche Verkehr hat das Jahr 2019 sogar übertroffen und auch die internationalen Ankünfte liegen nur noch wenig unter dem Niveau vor der Covid-19 Pandemie.

Gleichzeitig stimmen die provisorischen Daten für das Jahr 2024 ebenfalls positiv: Die Logiernächte von Januar bis Mai 2024 stiegen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 2,4%. Der Mai 2024 verzeichnet laut dem Bundesamt für Statistik sogar 5,0% mehr Logiernächte als 2023.

Der Schweizer Tourismussektor stehe aber immer noch vor Herausforderungen, so machen die Folgen des Klimawandels, die Energieversorgung, der Mangel an Fachkräften und die steigende Inflation im internationalen Umfeld weiterhin zu schaffen, erklärt der Schweizer Tourismus-Verband.

Die Publikation «Schweizer Tourismus in Zahlen 2023» wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Statistik, GastroSuisse, Schweiz Tourismus, den Seilbahnen Schweiz, SchweizMobil, den Schweizer Wanderwegen sowie dem Verband öffentlicher Verkehr herausgegeben. (MICE-tip)