Aus der Masse herausstechen

Iris Flückiger, General Manager Schweizerhof Bern & The Spa
© SCHWEIZERHOF BERN

Bern hat sich in den letzten Jahren als MICE-Destination enorm entwickelt und erlebt ein stetiges Wachstum an MICE-Anbietern. Im Moment fehlen noch grosse Locations, die geplante Multifunktionshalle Bemotion Base der Bern Expo ist dabei jedoch ein Weg in die richtige Richtung. Es gibt jedoch ein breitgefächertes Angebot an Seminarräumlichkeiten und Caterings, was zu mehr Wettbewerb führt – und den Markt belebt. Bei grösseren Anfragen arbeiten wir meist mit den anderen Hotels in Bern zusammen – mit dem gemeinsamen Ziel, den Anlass nach Bern zu holen.

Als Bundeshauptstadt ist Bern der Tagungsort für viele Politiker und politische Organisationen. Das ist ein Vorteil, aber auch eine Herausforderung. Denn Bern muss auch Sektoren aus der Wirtschaft anlocken. Mit Martin Bachofner ist bei der neuen Organisation Bern Welcome allerdings nun ein guter Stratege am Ruder.

Für Fünf-Sterne-Häuser wie unseres kommt hinzu: Die aktuellen Restriktionen und Compliance-Auflagen bei grossen Unternehmen machen es schwieriger, sich als Tagungslocation zu vermarkten. Der Fachkräftemangel ist zudem eine der grössten Herausforderungen unserer gesamten Branche. Ich gehe sogar davon aus, dass sich dieses Problem leider noch verschärfen wird. Wir im Schweizerhof Bern haben uns früh Gedanken gemacht und sowohl ein Talent-Management-Konzept wie auch ein Employer Branding ins Leben gerufen.

Die grosse Frage ist und bleibt: Wie hebt man sich ab und wird zum idealen Treffpunkt für Tagungs-Organisatoren? Ein Glück für uns: Die Stadt Bern ist dank ihrer geografischen Lage ein populärer Standort für Tagungen und Seminare und das Hotel Schweizerhof mit elf Meetingräumen und Event-Sälen befindet sich direkt gegenüber dem Hauptbahnhof. Besser geht es nicht. Aber das alleine genügt bei Weitem nicht: Man braucht Räume in verschiedensten Grössen, State-of-the-Art-Technik und ein attraktives, wettbewerbsfähiges Angebot. WLAN nicht inklusive anzubieten, ist zum Beispiel ein Nogo.

Meeting-Packages mit regionalen Partnern Auch die Seminar-Kultur hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Ein Meeting ist nicht mehr nur ein Meeting. Der Gast will etwas erleben und etwas mit nach Hause nehmen. Nur mit Kreativität, Herzblut, Flexibilität, Nähe zum Gast und Offenheit für Neues kann man erfolgreich sein. Ein Beispiel sind Meeting-Packages mit regionalen Partnern – wie beispielsweise bei uns ein Meeting mit Erlebnis-Dinner oder der «Salon Parfüm» mit einer Berner Parfümeurin, bei dem die Welt der Gerüche und die der Kulinarik miteinander verbunden werden. Das klingt doch spannender als «Tagung mit Gala Dinner», oder? Und es lässt sich vielleicht sogar mit dem Tagungsthema verbinden: Konzentration, Achtsamkeit, Kreativität und unsere fünf Sinne – da könnte man sicher eine tolle Headline für die Einladung finden.

Iris Flückiger