Bergbahnen Lenzerheide Arosa knapp unter Vorjahr

Trotz Schneemangel und gestiegener Energiekosten schliesst die Lenzerheide Bergbahnen AG mit dem zweitbesten Jahresergebnis ab.
Technische Beschneiung im Skigebiet Arosa-Lenzerheide ©LBB AG

Die Lenzerheide Bergbahnen AG (LBB AG) schliesst das Geschäftsjahr 2022/23 mit einem Gewinn von CHF 1.2 Mio. ab. Trotz der fehlenden Schneefälle in der Wintersaison und den stark gestiegenen Energie- und Wasserpreisen resultiert mit CHF 12.4 Mio. das zweithöchste EBITDA in der Geschichte des Bergbahnunternehmens.

Herausfordernder Winter

Die Vorzeichen vor der Wintersaison 2022/23 waren herausfordernd: Die Coronakrise war noch nicht vorbei, die Energieknappheit und steigende Energiepreise zeichneten sich als nächste Krise ab; dazu kamen Themen wie Wasserknappheit, Inflation, fallender Eurokurs und Fachkräftemangel.

Als die grösste Herausforderung in der Wintersaison erwies sich aber erneut das Wetter resp. der fehlende Niederschlag in Kombination mit hohen Temperaturen. In der gesamten Wintersaison lag so wenig Schnee wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Der Aufbau des Schneesportgebiets dauerte länger und war aufwendiger als in anderen Jahren.

«Dieser Winter hat deutlich gezeigt, dass die technische Beschneiung als Garant für eine erfolgreiche Wintersaison für die ganze Region unverzichtbar ist», betont Thomas Küng, CEO der LBB AG. In eben diese technische Beschneiung soll daher weiter investiert werden: «Eine Bergbahn unserer Grösse und Lage ist alternativlos auf den Winter angewiesen und es führt kein Weg an schwergewichtigen Investitionen in das Winterangebot vorbei, um dieses Geschäftsfeld langfristig zu sichern», verdeutlicht Felix Frei, Präsident des Verwaltungsrats der LBB AG.

Positive Bilanz

Der Gesamtumsatz ging im Geschäftsjahr 2022/23 gegenüber dem Rekord des Vorjahres um -2% auf CHF 36.5 Mio. (Vorjahr: CHF 37.3 Mio.) zurück. Beim Betriebsaufwand sorgte die intensive Beschneiung bei gleichzeitig höheren Energie- und Wasserpreisen für zusätzliche Kosten. Das EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) sank gegenüber dem Vorjahr um -11% auf CHF 12.4 Mio. (Vorjahr: CHF 13.9 Mio.), was immer noch dem zweitbesten Wert seit der Fusion der Gesellschaften im Jahr 2005 entspricht. Nach Abzug der Abschreibungen resultiert ein Gewinn in der Höhe von CHF 1’203’046 (Vorjahr: CHF 2’250’733).

Im Winter waren 1.28 Mio. Gäste (Ersteintritte) im Skigebiet Arosa Lenzerheide unterwegs, was aufgrund des reduzierten Pistenangebots ein zufriedenstellender Wert ist. Die Entwicklung des Sommergeschäfts hat sich etwas abgeschwächt. Die Gästezahlen im Sommer sind mit 200’175 Ersteintritten dennoch der sehr erfreuliche drittbeste Wert, der gleichzeitig dem 5-Jahres-Schnitt entspricht.

Kreative Ideen gegen Schneemangel

«Unsere Mitarbeitenden haben mit dem fehlenden Schnee mitgelitten und mit kreativen Ideen gegen die Schneearmut gekämpft. Die vielen positiven Rückmeldungen von Gästen haben gezeigt, dass dieses Engagement wahrgenommen wurde. Eine solche Leistung geht nur mit einem tollen Team an Mitarbeitenden», bedankt sich Thomas Küng.

An der Generalversammlung vom 29. September 2023 wird der Verwaltungsrat eine neue Dividendenpolitik präsentieren, welche die Aktionär*innen ab dem Geschäftsjahr 2023/24 angemessen am Unternehmenserfolg teilhaben soll, wenn es das Geschäftsergebnis zulässt.

(MICE-tip)