Event-Erfolg messen wie geht das?

Für die Erfolgskontrolle eines Events braucht es klar formulierte Kommunikationsziele, sagt Prof. Dr. Hans Rück von der Hochschule Worms.
© THOMAS LORIS & PAUL KNECHT

Corporate Events kosten Geld, generieren viel Aufwand und finden nicht um ihrer selbst willen statt. Darum macht eine Erfolgskontrolle Sinn. Aber wann ist ein Event eigentlich erfolgreich, und wie misst man das? Diese Fragen werden viel zu selten gestellt und noch viel seltener zufriedenstellend beantwortet, findet Prof. Dr. Hans Rück, Leiter des Fachbereichs Touristik & Verkehrswesen der Hochschule Worms. «Entscheidend bei der Frage nach dem Erfolg ist nicht, ob den Besuchern das Essen geschmeckt hat oder ob die Anfahrt geglückt ist, sondern ob die Kommunikationsziele des Events erreicht wurden», erklärt Rück. Denn der wichtigste Zweck eines Corporate Events sei die Botschaft, die er vermitteln soll. Dabei können Events laut Rück Folgendes leisten:

Emotionen wecken (z.B. Identifikation mit der Marke oder dem Unternehmen)
Informationen vermitteln (z.B. Glaubwürdigkeit oder Bekanntheit verbessern)
Zu Handlungen motivieren und diese auslösen (z.B. Produkt kaufen oder weiterempfehlen)

Events seien das beste Verkaufsinstrument überhaupt, besser als alle anderen Marketing- Tools ist Rück überzeugt – egal ob es um interne oder externe Botschaften geht.

Das Problem: «Viele Firmen-Veranstaltungen verfolgen gar keine klaren Kommunikationsziele. » Doch: Wer keine Ziele hat, hat auch keinen Erfolg. Und kann ihn auch nicht messen, so Rück. Darum sein Rat: Vom Auftraggeber Ziele einfordern und diese zum Beispiel an die zentralen Marketingziele des Unternehmens anknüpfen. Nur dadurch sei letzlich ein gutes Controlling möglich. Dabei bedeute Controlling nicht kontrollieren, sonden steuern, dazulernen und die Wirtschaftlichkeit verbessern. «Und wer eine gute Erfolgskontrolle hat, kann das Event-Budget auch besser vor der Geschäftsleitung verteidigen», so Rück.