«Grindelwald schliesst herausragend ab»

Mitgliederversammlung von Grindelwald Tourismus offenbart die Zahlen von 2023.
Vorstand Grindelwald Tourismus. ©Fritz Lehmann

Die Mitgliederversammlung von Grindelwald Tourismus wurde im Romantikhotel Schweizerhof in Grindelwald abgehalten. Der Tourismusdirektor Bruno Hauswirth durfte vor 86 Zuhörern ein herausragendes Jahr 2023 vorstellen.

Grindelwald überzeugte sowohl mit einer Bettenauslastung von 71,46% und schaffte es gleichzeitig, unter die Top fünf der gastfreundlichsten Orte weltweit von Booking.com gewählt zu werden.

«Das Ergebnis verdanken wir dem Zusammenspiel der Leistungsträgern wie Beherbergen, Gastronomiebetrieben und Transportunternehmen», so Hauswirth. Grindelwald verzeichnete 2023 rund 1,6 Millionen Logiernächte, was einem Wachstum von 14,19% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Hauswirth stellte zudem das neue Tool ‘myrate’ vor, das es Grindelwald Tourismus ermöglicht, neben dem Blick in die Vergangenheit auch Einsicht auf die kommenden Monate sowie auf die Buchungszahlen der Mitbewerber wie Zermatt zu werfen – auch die laufende Sommersaison schaut vielversprechend für das Eiger Dorf aus. Mit ‘myrate’ kann Grindelwald Tourismus die Nachfrage, die Preise und die Auslastung der Betriebe in Echtzeit verfolgen und optimieren.

Gutes Zusammenspiel im Dorf

Der Verwaltungsratspräsident Nik Rubi ordnete, den Erfolg von Grindelwald Tourismus ein, und nannte verschiedene Erklärungsansätze. Unter anderem hob er das gute Zusammenspiel im Dorf hervor und lobte auch den ausgewogenen Gästemix, der sowohl Schweizer als auch internationale Gäste aus verschiedenen Märkten umfasst.

Doch auch Herausforderungen und die geplanten Massnahmen, mit denen sich Grindelwald Tourismus beschäftigt, wurden bei der Mitgliederversammlung angesprochen: Ein Beispiel ist die Förderung des Bewusstseins für Nachhaltigkeit, die Stärkung des öffentlichen Verkehrs, Stärkung des Wohnraums und die erfolgreiche Lenkung der Gästeströme durch das Dorf.

Als Gastrednerin sprach die Leiterin der Forschungsstelle Tourismus der Universität Bern, Monika Bandi Tanner, die aus wissenschaftlicher Sicht die Erfolgsfaktoren des Tourismusangebots in Grindelwald untersuchte. Sie erklärte, dass Grindelwald von einigen allgemeinen Trends profitiert, die die Nachfrage nach touristischen Dienstleistungen erhöhen, wie unter anderem der steigende Wohlstand, die alternde Gesellschaft und die zunehmende Freizeit.

Zum Schluss der Veranstaltung stellte Urs Kessler, der CEO der Jungfraubahnen, das neue Projekt Firstbahn 2034 vor. Das Projekt sieht vor, dass die Firstbahn ab 2034 vom Grindelwalder Bahnhof aus startet. Somit können die Gäste direkt vom Zug auf die Bahn umsteigen, ohne den Bus oder das Auto benutzen zu müssen. Dies trägt neben einer allgemeinen starken Aufwertung der Infrastruktur des Dorfkerns ebenfalls zur Verkehrsberuhigung der Dorfstrasse bei. (MICE-tip)