Gstaad: Trotz Minus zufrieden mit dem Sommer

Die Ferienregion Gstaad Saanenland verbucht 150’000 Hotel-Logiernächte. Dies entspricht einem Minus von 2,6%.
Gstaad Saanenland ©Schweiz Tourismus / Nicole Schafer

Die Ferienregion Gstaad blickt auf einen durchmischten Sommer 2024 zurück: zuerst wollte er nicht so recht – dafür legte er dann ab Mitte Juli so richtig los, erklärt Gstaad Saanenland Tourismus (GST).

Entsprechend zufriedenstellend sei die Logiernächtezahl für die Periode Mai bis Ende August 2024 ausgefallen, so die Destinationsmarketingagentur. Sowohl die treuen Schweizer Gäste wie auch die Fernmärkte mit den USA als Zugpferd hätten für eine erfreuliche Bilanz gesorgt. Der minime Rückgang von 2,6 Prozent sei primär auf statistische Effekte zurückzuführen, weil Hotelbetriebe vorübergehend geschlossen gewesen sind.

Sommer nahm sukzessive Fahrt auf

Die Gesamtbilanz für den Sommer 2024 fällt, laut Gstaad Saanenland Tourismus, positiv aus. Trotz Startschwierigkeiten – verursacht durch regnerisches Wetter im Mai und Juni – war der Bergsommer in der Ferienregion Gstaad auch heuer sehr gefragt.

Total sind knapp 150’000 Hotel-Logiernächte in dieser Periode generiert worden. Herr und Frau Schweizer bilden mit über 65 Prozent der Logiernächte das Rückgrat. Besonders positiv entwickeln sich die Fernmärkte, angeführt von Gästen aus den USA, die erneut massiv zulegten (+40 Prozent gegenüber Vorjahr).

Der englische Markt sei ebenfalls äusserst positiv unterwegs. Die europäischen Märkte bewegen sich leicht unter Vorjahresniveau. Namentlich bei den Ankünften aus dem Markt Deutschland könnten Drittfaktoren wie der Grossevent der Fussball-EM im Juni eine Rolle gespielt haben.

Betrachte man die absoluten Zahlen bei den Logiernächten, so sei ein kleines Minus von 2,69 Prozent zwischen Mai und Ende August 2024 (verglichen mit gleicher Periode aus dem Jahr 2023) auszumachen. Dies hänge unter anderem damit zusammen, dass in der Destination heuer rund 7% der Logiernächte in der Hotellerie infolge temporärer Betriebsschliessungen (Grand Hotel Park Gstaad, Ultima Gstaad sowie Saanerhof in Saanen) wegfielen, so GST.

Kurzfristigkeit ist im Trend

«Was auffällt: Die Kurzfristigkeit bei den Buchungen bleibt bestehen. Damit einher geht die Wetterabhängigkeit – im Guten wie im Schlechten», bilanziert Flurin Riedi, Tourismusdirektor/CEO Gstaad Saanenland Tourismus (GST).

«Gleichzeitig wird die Bergfrische angesichts des Klimawandels weiter an Bedeutung gewinnen. Wenn nun noch die goldenen Herbsttage anrollen, dann dürfen wir auf ein sehr zufriedenstellendes Halbjahr zurückblicken», so Riedi weiter.

Ähnlich beurteilen die Bergbahnen Destination Gstaad die Lage. Nach einem schwierigen Start mit vielen verregneten Tagen, die verhaltene Frequenzen auf den Bahnen und bei der Gastronomie brachten, lockte der sonnige, zweite Teil des Sommers umso mehr Gäste auf die Berge.

«Die verlorenen Tage zu Saisonbeginn lassen sich zwar nicht mehr komplett aufholen. Hingegen haben wir mit dem neuen Themenweg Alpenzauberweg auf dem Rinderberg voll gepunktet, besonders auch bei Tagesgästen aus Thun oder Bern, die dank der direkten Zugverbindung von Bern nach Zweisimmen den Weg noch bequemer zu uns finden», so Matthias In-Albon, CEO Bergbahnen Destination Gstaad AG (BDG).

Ein gutes Beispiel für positive Effekte des Tagestourismus sei auch der Glacier 3000. Dieser blickt auf eine sehr gute Sommersaison zurück. «Der Alpine Coaster sowie der Peak Walk by Tissot sind die absoluten Leuchtturmangebote. Eine weitere Attraktion ist die wegen Revisionsarbeiten an der Hauptbahn diesen Herbst geöffnete Talstation Reusch. Sehr viele Einheimische und Zweitheimische nutzen diese, um Wanderungen via Martinsberg zu unternehmen. Hinzu kommen viele spontane Gäste aus der Schweiz, die vom idealen Ausflugswetter profitieren», berichtet Bernhard Tschannen, Geschäftsführer Glacier 3000. (MICE-tip)