Hotellerie Suisse fasst Ja-Parole für Nationalstrassenausbau

Dem stetig wachsenden Verkehrsaufkommen müsse Rechnung getragen werden, um die Attraktivität des Standorts Schweiz zu stärken.
Hotellerie Suisse fasst Ja-Parole zum Ausbau der Nationalstrassen ©Hotellerie Suisse

Die Regionalverbandskonferenz von Hotellerie Suisse, bestehend aus der Verbandsleitung und den Präsidien der Regionalverbände, hat die Ja-Parole zu den geplanten Ausbauschritten der Nationalstrassen gefasst.

Dieser Ausbau sei aus Sicht der Branche entscheidend, um die Erreichbarkeit der Betriebe zu verbessern und die Attraktivität des Standorts Schweiz zu stärken, so Hotellerie Suisse.

Knotenpunkte in Agglomerationen an das Verkehrsaufkommen anpassen

Das Verkehrsaufkommen auf dem Nationalstrassennetz hat zwischen 1990 und 2019 um über 130 Prozent zugenommen. Besonders von Staus auf den Nationalstrassen betroffen sind die Agglomerationen Genf, Lausanne, Bern, Luzern, Basel, Zürich, Winterthur, St. Gallen und Lugano. Die verstopften Nationalstrassen führen zu Rückstaus in Agglomerationen und Ausweichverkehr auf Kantons- und Gemeindestrassen.

Die direkten Folgen davon seien eine Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit, eine Einschränkung des Fuss- und Veloverkehrs, eine Behinderung des öffentlichen Verkehrs auf Busrouten sowie eine geminderte Lebensqualität an befahrenen Strassen, erklärt Hotellerie Suisse. Um die Situation zu entschärfen, sei ein punktueller Ausbau der Nationalstrassen notwendig.

Erreichbarkeit der Beherbergungsbetriebe

Ein gut ausgebautes Nationalstrassennetz habe unmittelbare Auswirkungen auf die Reise der Gäste. «Es ist entscheidend, dass Gäste aus dem nahen Ausland, die mit dem Auto anreisen, sicher und möglichst ohne Verzögerungen ihr Ziel in der Schweiz erreichen können», sagt Martin von Moos, Präsident von Hotellerie Suisse.

Dies gelte besonders für die Ost-West-Achse der A1 sowie die Verbindung über Basel Richtung Deutschland. Diese Autobahnen seien zentrale Zugangstore für Gäste aus dem nordeuropäischen Raum, so von Moos.

Hinzu kämen die Auswirkungen auf die Zulieferer der Beherbergungsbetriebe. Für die städtische Beherbergungsbranche, die auf Zulieferer aus der Agglomeration und von ausserhalb ihrer Destination angewiesen ist, bedeuten Staus unnötige zusätzliche Transportkosten und Verzögerungen, so der Hotellerie Suisse Präsident.

Diese Faktoren beeinträchtigen die Effizienz und Wirtschaftlichkeit des gesamten Tourismus erheblich. Ein leistungsfähiges Nationalstrassennetz sei somit von zentraler Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität der Schweizer Beherbergungs- und Tourismusbranche.

Investitionen in andere Verkehrsträger

Ein Ausbau der Nationalstrassen sei angesichts der Verkehrslage ein notwendiger Schritt. Hotellerie Suisse setze sich jedoch für möglichst nachhaltige Tourismuskonzepte ein, so der Verband.

Der Tourismus in der Schweiz sei auf eine gut funktionierende und umweltfreundliche Verkehrsinfrastruktur angewiesen. Nur durch eine starke Kombination aus Strasse und Schiene könne die Erreichbarkeit von touristischen Zielen nachhaltig sichergestellt werden, ist Hotellerie Suisse überzeugt. Ein weiterer Ausbau der Nationalstrassen schliesse daher die Notwendigkeit der Entwicklung des öffentlichen Verkehrs nicht aus. (MICE-tip)